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Das Domizil des Fürsten wird attraktiver

Museumsleiter Professor Thomas Knopf zeigt eine Handskizze von den Erweiterungsplänen in Hochdorf. Foto: Alfred Drossel
Museumsleiter Professor Thomas Knopf zeigt eine Handskizze von den Erweiterungsplänen in Hochdorf. Foto: Alfred Drossel
Eberdinger Kommunalpolitik bringt Modernisierungs- und Erweiterungspläne auf den Weg – Land und Bund schießen Fördermittel dazu

Eberdingen. Der Eberdinger Gemeinderat wird für die bauliche Ertüchtigung und Erweiterung des Keltenmuseums im Ortsteil Hochdorf jetzt die verschiedenen Fachingenieure beauftragen. „Für einen möglichen Baubeginn im Frühjahr 2022 ist umgehend mit den Planungsarbeiten zu beginnen“, stellte der Bürgermeister Peter Schäfer in der jüngsten Sitzung fest. Die Entwurfsplanung soll im kommenden Juni vorgestellt werden. „Der Bauantrag wird im Juli 2021 eingereicht“, betonte der Schultes Schäfer, der das Projekt zur Chefsache erklärt hat. Die Ausschreibung der Einzelgewerke soll dann im Herbst 2021 erfolgen.

Mitte des vorigen Jahres war das Büro PlanKontor mit der Ausarbeitung verschiedener Varianten zur baulichen Sanierung und Erweiterung des Keltenmuseums im Rahmen der Keltenkonzeption beauftragt worden. Dabei wurde festgestellt, dass das Museum einige haustechnische und baukonstruktive Defizite habe: einen unzulänglicher Wärme- und Kälteschutz, eine mangelhafte elektrotechnische Ausstattung des Medienraums und fehlende Räumlichkeiten.

Der Hochdorfer Museumsleiter Professor Thomas Knopf ergänzte und machte deutlich, dass die Didaktik des Museums seit Bestehen nahezu unverändert sei – lediglich die Schrifttafeln der Ausstellungsstücke wurden vor einigen Jahren in englischer Sprache ergänzt. „Dies entspricht aber nicht mehr den heutigen Ansprüchen, zumal es in der Nachbarschaft inzwischen deutlich moderne Konkurrenz gibt“, sagte Knopf jetzt gegenüber unserer Zeitung.

Um für Schulen, Sonderprogramme oder Kindergeburtstage attraktiv zu sein, würden wegen fehlender Räumlichkeiten nur die Sommermonate infrage kommen. Außerdem sei die Filmpräsentation nicht mehr zeitgemäß.

Der Eberdinger Bürgermeister Schäfer teilte bei der Vorstellung des Konzepts in der Oktobersitzung des Gemeinderates mit, dass von den ursprünglichen Kosten von etwa einer Million Euro das Land die Hälfte übernehme. Die Restsumme müsste von der Gemeinde finanziert werden. Inzwischen aber gibt es ein Förderprogramm des Bundes. Ausgehend von den aktuellen Kosten von rund 1,4 Millionen Euro und der Erstattungszusage des Bundes über 50 Prozent würde das Land von den restlichen 700000 Euro noch mal die Hälfte übernehmen. Die Gemeinde würde damit zweifach profitieren. Man könne deutlich mehr sanieren und die Eigenbeteiligung sei darüber hinaus sogar um rund 150000 Euro geringer als bisher.

Die Politik hatte dieses Vorgehen wiederholt begrüßt. Zudem soll ein Förderantrag für eine Personalstelle zur Entwicklung und Umsetzung einer neuen Museumsdidaktik gestellt werden.