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Das Freudentaler Schloss erstrahlt im neuen Outfit

Dunkles Ocker statt Hellrosa: Die Fassade des Schlosses Freudental orientiert sich nun nach ihrer historischen Vorgabe.Foto: Alfred Drossel
Dunkles Ocker statt Hellrosa: Die Fassade des Schlosses Freudental orientiert sich nun nach ihrer historischen Vorgabe. Foto: Alfred Drossel
Einst in Rosé, nun in erdigem Ocker: Die ganze Schlossanlage samt ihrer Nebengebäude erscheint nun in einem neuen Farbton. Ein Restaurator hat die ursprüngliche Farbe ermittelt. Der neue Besitzer, der im Gebäude eine Privatklinik vorsieht, hat sich für den historisch belegten Anstrich entschieden.

Freudental. Das 1729 erbaute Schloss Freudental wird – wie mehrfach in unserer Zeitung berichtet – einer neuen Aufgabe zugewiesen. Läuft alles nach Plan, öffnet im Frühjahr eine Privatklinik für Psychotherapie und Psychosomatik ihre Pforten.

Seit Monaten sind deswegen im Innern des Gebäudes die Handwerker tätig. Jetzt hat es eine äußerlich sichtbare Veränderung gegeben. Bisher leuchteten die Fassaden der Gebäude im Schlosspark in einem Rosé-Ton, der historisch allerdings nicht belegt gewesen ist. Ein Restaurator hat festgestellt, dass die Fassade bei der Sanierung ums Jahr 1910 mit einer Ockerfarbe gestrichen worden war. In Absprache mit dem Denkmalamt hat sich der neue Besitzer für die ursprüngliche Farbe entschieden. Das Hauptgebäude bekam ein dunkles Ocker, die Nebengebäude wurden heller gehalten. „Die neue Farbe des Schlosses ist noch gewöhnungsbedürftig“, räumt Bürgermeister Alexander Fleig ein.

Wie mehrfach berichtet, hatte die Wohninvest-Holding aus Fellbach das Schloss im Sommer vorigen Jahres gekauft; betrieben wird die Klinik von den Libermenta Kliniken, der früheren Dr. Karsten Wolf AG. Das aufwendig renovierte Schloss lasse kaum einen Wunsch offen, wirbt der künftige Betreiber der geplanten Akutklinik. Die Klinik sei, was die medizinische und therapeutische Ausstattung angehe, auf dem neuesten Stand. Bis zu 83 Patienten könnten untergebracht werden, die Nebengebäude und die Orangerie beherbergten die Therapieräume. Mit dem Bau der Nebengebäude, südlich des Schlosses, soll demnächst begonnen werden. Rund 100 Psychologen, Psychiater, Therapeuten und andere Mitarbeitende werden auf dem Anwesen beschäftigt sein und kümmerten sich um die Genesung der Patienten. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, denn ein eigenes Gastronomieteam sorge für die Verpflegung.

In der Klinik Schloss Freudental sollen – wie berichtet – depressive Störungen, einschließlich Burn-out-Syndrom, Angst- und Zwangserkrankungen, psychosomatische Erkrankungen behandelt werden. Besondere Schwerpunkte werden psychische Belastungen bei Leistungssportlern, akute Belastungsreaktionen nach akuten Traumata wie Verkehrsunfällen, Naturkatastrophen und persönlichen Verlusten sein; außerdem werden psychische Störungen nach körperlichen Erkrankungen wie Krebs, Herzinfarkte, Schlaganfälle sowie Suchterkrankungen behandelt. Neben den körperlichen Entzugserscheinungen geht es bei der Behandlung darum, die Erkrankung aus psychotherapeutischer Sicht zu sehen. Akute Intoxikationen werden in Freudental nicht behandelt.