Antonio di Maria ist einer von 190 Fahrern, er arbeitet seit 29 Jahren für die LVL. Gelegentlich sei es schon ein wenig stressig, erzählt er. „Mal ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger. Wir sind nun mal im Stadtverkehr unterwegs, da gehört ein bisschen Stress dazu.“
Unter dem Strich aber mache ihm die Arbeit Spaß, „sonst wäre ich ja nicht so lange bei der LVL geblieben“. Auch mit den Fahrgästen habe er gute Erfahrungen gemacht. Sicher, einige schwarze Schafe gebe es immer. „Aber mindestens 99 Prozent der Leute sind anständig, insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meinen Fahrgästen.“
An diesem Tag ist di Maria im Reservedienst eingeteilt. Wenn zum Beispiel ein Bus auf dem Weg von Pflugfelden in die Innenstadt wegen einer Baustelle oder einem Unfall Verspätung hat, steht am Bahnhof ein Zusatzfahrzeug für den spontanen Einsatz zur Verfügung, in dem der Reservist die Fahrt pünktlich nach Schlösslesfeld fortsetzen kann. Dabei profitiert die LVL davon, dass sämtliche Linien am Zentralen Omnibusbahnhof zusammentreffen.
„Die Nähe des Betriebsgeländes zum Bahnhof ist unsere große Stärke“, betont Fahrdienstleiter Bernd Hilcher. Bei ihm laufen die Fäden zusammen. Auf seinen Monitoren hat Hilcher die aktuelle Verkehrslage stets im Blick, auch die Fahrer informieren ihn fortlaufend über Staus und Unfälle.
Um Engpässe zu umgehen, kann der Fahrdienstleiter die Busse innerhalb weniger Minuten umleiten und den Fahrplan auf dem anderen Linienast im Idealfall schon durch diese kurzfristige Maßnahme aufrechterhalten. Und bei längeren Verzögerungen steht ja noch der Reservebus am Bahnhof bereit. Hin und wieder allerdings ist im staugeplagten Ludwigsburg auch Hilcher nicht in der Lage, schnell genug an den entsprechenden Stellschrauben zu drehen. „Es passiert schon mal, dass die Straßen komplett zu sind“, meint er und zuckt mit den Achseln. In solchen Situationen, die Ludwigsburger Autofahrern wohlvertraut sind, stößt gelegentlich selbst der erfahrene Fahrdienstleiter an seine Grenzen.
Langwierige Baustellen, unangekündigte Spontanaufgrabungen, Demonstrationen: „All das hat seine Berechtigung, macht unsere Arbeit aber nicht gerade leichter“, sagt Carry Buchholz. Trotz aller Stolpersteine: „Wir versuchen, so zuverlässig zu sein, wie man im Alltag sein kann“, versichert die LVL-Geschäftsführerin. „Wir versuchen, immer für die Fahrgäste da zu sein.“ Buchholz empfiehlt übrigens, die VVS-App auf das eigene Smartphone zu laden. So werden die Kunden aktuell über Umleitungen informiert.
Vorbildlich sind nicht nur die Bemühungen, Verspätungen zu minimieren, sondern auch die Anstrengungen im Bereich Nachhaltigkeit. Die 88 Fahrzeuge umfassende Flotte besteht zu über 70 Prozent aus Bussen mit alternativer Antriebstechnik. Hybridbusse seien zwar nur eine Übergangslösung, räumt Buchholz ein, aber doch effizienter und umweltschonender als konventionelle Verbrennungsmotoren.
Zudem sei absehbar, dass in nicht allzu ferner Zukunft rein elektrisch betriebene Busse zur Serienreife gelangen werden. Die Geschäftsführerin steht dieser Entwicklung aufgeschlossen gegenüber. „Einen genauen Zeitpunkt kann ich noch nicht nennen“, meint Buchholz. „Aber es ist uns wichtig, an der technischen Entwicklung dranzubleiben. Mit unseren Hybridbussen können wir schon jetzt wichtige Erfahrungen sammeln, um dann den nächsten Schritt zu rein elektrischen Bussen zu gehen.“
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