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Duell der Meister in der Hauptstadt

Die MHP-Riesen Ludwigsburg nach ihrem Gewinn der Hauptrundenmeisterschaft am Sonntagabend gegen Bonn in der MHP-Arena. Foto: Baumann
Die MHP-Riesen Ludwigsburg nach ihrem Gewinn der Hauptrundenmeisterschaft am Sonntagabend gegen Bonn in der MHP-Arena. Foto: Baumann
In Berlin trifft der amtierende deutsche Meister Alba Berlin auf den frisch gebackenen Hauptrundenmeister aus Ludwigsburg

Ludwigsburg. Keine Zeit zum Feiern: Einen Tag nach dem Sichern der Hauptrundenmeisterschaft in der Bundesliga haben sich die Basketballer der MHP-Riesen Ludwigsburg gestern auf den Weg in die Hauptstadt gemacht. Heute findet dort das Topspiel der BBL statt, wenn der Tabellenzweite Alba Berlin auf die Ludwigsburger trifft (19 Uhr). Während den Riesen der erste Platz nicht mehr zu nehmen ist, kann sich der amtierende deutsche Meister aus Berlin mit einem Sieg Platz zwei sichern.

Auch wenn die Saison erst mit den spätestens am 20. Mai beginnenden Play-offs in die heiße Phase geht, nutzte Riesen-Trainer John Patrick die Pressekonferenz nach dem 89:73-Heimsieg gegen die Telekom Baskets Bonn am Sonntagabend für ein vorläufiges Fazit. „Das war eine Mannschaftsleistung“, sagte Patrick über die herausragende Hauptrunde mit 29 Siegen aus 32 Spielen: „Wir haben eine klasse Teamchemie und die Jungs haben Spaß im Training.“

Bemerkenswerte Tiefe im Kader

Zuletzt bestachen die Ludwigsburger zudem mit einer bemerkenswerten Kadertiefe. Während immer wieder Leistungsträger wie zuletzt Jonas Wohlfarth-Bottermann, Barry Brown, Desi Rodriguez, Tremmell Darden oder Jaleen Smith ausgefallen waren, sprang stets ein anderer Spieler in die Bresche – zuletzt Trainersohn Johannes Patrick und am Sonntag Andrew Warren, der den Großteil der Saison nicht einmal im Kader der Riesen stand. „In letzter Zeit ist er unser Go-to-Guy“, freute sich Coach Patrick für den 33-jährigen Warren, der mittlerweile anfängliche Fitnessrückstände aufgeholt hat.

Und so war das Spiel gegen Bonn exemplarisch dafür, was die Riesen in diesem Jahr ausmacht. „Es ist nicht so, dass wir nicht gewusst hatten, was uns erwartet“, sagte Baskets-Coach Will Voigt. „Aber ein System zu haben, das darauf basiert, sehr hart zu spielen und 40 Minuten alles zu geben, ist wohl besonders in einer solchen Saison ein noch größerer Vorteil“, sagte Voigt über den coronabedingt besonders eng getakteten Spielplan. Grundvoraussetzung für eine solche Spielweise ist schließlich ein breiter Kader, den die Riesen immer wieder unter Beweis stellen. „Wer auch immer heiß läuft, wird in Szene gesetzt“, sagte Voigt.

Zwar hat das Spiel der Ludwigsburger keine Auswirkungen auf die eigene Tabellenposition, jedoch dienen die beiden nächsten Spiele durchaus als Vorgeschmack auf die anstehenden Play-offs: Nach dem Spiel beim deutschen Meister Berlin kommt am Sonntag (15 Uhr) der FC Bayern München in die MHP-Arena.