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E-CHECK PV: Sicherheit für Anlagenbetreiber

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Wer seine Photovoltaikanlage von einem Innungsfachbetrieb der E-Handwerke überprüfen lässt, darf sich auf Sicherheit und Energieeffizienz verlassen. Archivfoto: dpa
Als E-CHECK PV bieten speziell autorisierte Innungsfachbetriebe die Prüfung von Photovoltaikanlagen an. Dieser Test dokumentiert den ordnungsgemäßen Zustand der Anlage und beugt Schäden vor.

Ludwigsburg. Wie bei allen elektrischen Installationen stellt sich irgendwann auch bei der Photovoltaikanlage die Wartungsfrage: Neben dem Alterungsprozess spielt hier auch die Errichtung eine wesentliche Rolle. „War diese bereits mangelhaft, steigt das Ausfallrisiko oder die Effizienz kann gemindert sein“, erläutert Richard Benz, Obermeister der Innung für Elektro- und Informationstechnik Ludwigsburg.

Rechtlich problematisch wird es für den Anlagenbetreiber, denn er haftet für die Sicherheit seiner Anlage. „Defekte an einer PV-Anlage bergen verschiedene Gefahren. Unter anderem müssen alle Personen, die auf ein Dach mit PV-Anlage steigen – zum Beispiel Schornsteinfeger – dies gefahrlos tun können“, so Obermeister Benz. Die sei ein nicht zu vernachlässigendes Haftungsrisiko.

Damit Anlagenbetreiber auf die sichere Seite kommen, haben die Elektrohandwerke mit dem E-CHECK Photovoltaik eine neue Qualitätsdienstleistung ins Leben gerufen, die entsprechend der Logik des bewährten E-CHECK’s aufgebaut ist: „Beim E-CHECK PV wird die Photovoltaikanlage von einem autorisierten Fachbetrieb untersucht, und wenn sie keine Mängel hat, mit einem Prüfsiegel gekennzeichnet“, erklärt Benz.

Eine regelmäßige Untersuchung der eigenen PV-Anlage im Sinne des E-CKECK’s PV ist derzeit zwar nur für Gewerbetreibende, Behörden und Kommunen verpflichtend. „Allerdings würden Politik, Versicherungswirtschaft und die Feuerwehr diese Pflicht gerne auf den privaten Sektor ausweiten“, so der Fachmann weiter.

Konkret sind beim E-CHECK PV folgende Maßnahmen vorgesehen:

Sichtprüfung auf Mängel und Beschädigungen.

Bestandsaufnahme anhand Installations- oder Übersichtsschaltplans.

Messung des Isolationswiderstandes der Anlage und des Arbeitsstroms der Betriebsmittel.

Prüfung und Messung der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen gegen einen elektrischen Schlag, elektrisch gezündeten Brand und Überspannung.

Prüfung der Funktion und der Ertragsleistung.

Aber auch die Elektroinstallation wird geprüft – zum Beispiel ob Mindestabstände zum Blitzschutz eingehalten wurden und Leitungen richtig verlegt sind. Ebenso wird der Wechselrichter als elektronisches „Herzstück“ der Anlage hinsichtlich seiner Umgebungstemperatur und Dimensionierung unter die Lupe genommen. Wobei auch gleich eventuellen Nachrüstpflichten gemäß Systemstabilitätsverordnung nachgekommen werden kann.

„Eine E-CHECK PV-Prüfung schließt mit einem Prüfprotokoll oder Mängelbericht ab und ist eine sinnvolle Ergänzung des PV-Anlagenpasses, in dem ja die Erstinstallation sowie Messwerte zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme dokumentiert sind. Wird der Anlage Sicherheit attestiert, belohnen einige Versicherungen dies mit günstigeren Prämien“, weiß Richard Benz.