Das Konzert folgte einer klanglichen und inhaltlichen Dramaturgie. Auf diese Weise wurde das Konzert zum feinfühligen Gesamterlebnis. So berichtete Moreau von den seelischen Nöten, die oftmals im November entstehen und erst vor Weihnachten gelöst werden. „Das Herz so leer, der Kopf so voll“, meinte sie, sei die Krankheit unserer Zeit. Im Fokus stand jedoch die Musik. Vor allem „Go tell it on the mountain“ war ein Glanzstück des musikalischen Abends. Staudenmaier selbst sang hier das Solo mit seiner rauen Rockstimme. Die zehn Mitstreiter begleiteten ihn kraftvoll, hielten sich jedoch etwas im Hintergrund und waren dabei selbst eher im poppigen Genre angesiedelt. So entstand ein interessanter Stilmix innerhalb eines einzigen Lieds. Mit dem fast gregorianisch arrangierten „Mary did you know“, „Special kind of love“ sowie „The night that Christ was born“ wurde dem Gospel Rechnung getragen.
Allerdings gab es immer wieder Einwürfe. „Ich steh an deiner Krippen hier“ mit Ursula Schmitt und Hans-Peter Barz als Solisten war so ein Kleinod. „Vom Himmel hoch“ stand dem in nichts nach, allerdings war es hier die gesamte Gruppe, die das Stück trug. Zudem waren die Gäste eingeladen, in den Chor mit einzustimmen. Die „Groovin Foxes“ schafften es, eine starke Stunde beste Unterhaltung zu bieten, ohne ihr Set zu überfrachten. Sie nahmen sich dort zurück, wo die Botschaft Weihnachtens im Mittelpunkt stand. Und allein das war ein kleines Kunstwerk für sich. (red)