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Endlich geht es los mit der Impfung

Zwei Impfungen im Kleeblattheim in Pattonville: Irma Burkhart wird von Sven Moeller behandelt und Geschäftsführer Stefan Ebert von Loar Hassbou. Dahinter stehen Oberbürgermeister Dirk Schönberger und Erster Bürgermeister Karl-Heinz Balzer. Fotos: Hol
Zwei Impfungen im Kleeblattheim in Pattonville: Irma Burkhart wird von Sven Moeller behandelt und Geschäftsführer Stefan Ebert von Loar Hassbou. Dahinter stehen Oberbürgermeister Dirk Schönberger und Erster Bürgermeister Karl-Heinz Balzer. Foto: Holm Wolschendorf
Die Impfung muss auch technisch betreut werden.
Die Impfung muss auch technisch betreut werden.
Ein kleiner Pikser für Irma Burkhart doch ein großes Ereignis für den Landkreis. Seit gestern wird auch im Kreis Ludwigsburg gegen das Corona-Virus geimpft. Ein mobiles Impfteam war gestern im Kleeblattheim in Pattonville. Jetzt sind erst einmal die Über-Achtzigjährigen und das Betreuungspersonal in den Seniorenheimen dran.

Landkreis Ludwigsburg. Kurz nach Mittag herrscht ein wenig Aufregung im sonst so beschaulichen Kleeblattheim in Pattonville. Hier startete gestern die Impfkampagne gegen das Coronavirus im Landkreis Ludwigsburg. Im großen Speisesaal versammeln sich der Geschäftsführer der Kleeblatt-Gesellschaft, Stefan Ebert, der Remsecker Oberbürgermeister, Dirk Schönberger und sein Erster Bürgermeister Karl-Heinz Balzer. Sie alle haben eines gemeinsam, sie wollen dabei sein, wenn Irma Burkhart als erste Mensch im Kreis gegen das Coronavirus geimpft wird.

Ein kleiner Pikser und schon ist es vorbei. „Ich bin froh, dass es endlich losgeht. Und ich bin froh, dass geimpft. So konnten wir ja nicht weitermachen“, sagt die 89-Jährige.

Und weil es so schön ist, lässt sich der Geschäftsführer Ebert auch gleich impfen. Schließlich kommt er ebenfalls täglich mit älteren Menschen zusammen und hat mit Corona-Kranken zu tun. „Ich will den Mitarbeitern deutlich machen, dass sie sich impfen lassen sollen. Dass es nicht weh tut und es im Normalfall keine Nebenwirkungen gibt“, so der Kleeblatt- Chef.

Bisher hat sich ein Großteil der Belegschaft für eine Impfung ausgesprochen. In Pattonville sind an diesem Nachmittag noch 21 Bewohner zu impfen. Außerdem werden 14 Mitarbeiter gespritzt. Ledig zwei Angestellte wollen sich nicht impfen lassen.

Noch bis zum 15. Januar sind im Landkreis mobile Impfteams des Robert-Bosch-Krankenhauses unterwegs. Sie sind für die Altersheime im Landkreis Ludwigsburg, im Rems-Murr-Kreis und im Ostalb-Kreis zuständig. Anschließend soll das zentrale Impfzentrum in Ludwigsburg die Arbeit übernehmen. Hier in der Gröner-straße können dann bis zu 1680 Personen an einem Tag versorgt werden. Es sind zehn Impfstationen aufgebaut. Die Impfung muss innerhalb von drei Wochen wiederholt werden, damit optimaler Schutz besteht.

In dem Ludwigsburger Impfzentrum arbeiten dann etwa 120 Personen in der Zeit von 7 bis 21 Uhr. Die mobilen Teams hingegen besuchen die älteren Menschen in ihren Wohnheimen. „Würde es nach uns gehen, würden auf mobile Weise auch die Menschen in unseren betreuten Wohnungen versorgt. Das entlastet die Impfzentren“, so Karl-Heinz Balzer. Bisher werden nur die Bewohner der Pflegeheime vor Ort geimpft, alle anderen Menschen müssen in die Impfzentren.

Im Wohnheim hatte man über die Feiertage einiges zu tun. Als am Freitag bekannt wurde, dass die Impfaktion in Pattonville startet, musste einiges organisiert werden. Zusätzliches Betreuungspersonal wurde organisiert. Außerdem waren die gesetzlichen Betreuung der Demenzkranken zu informieren. Sie mussten der Impfaktion zustimmen und auch beim Impfen anwesend sein.

In dieser Woche läuft die Aktion weiter. Allein im Landkreis gibt es 26 Kleeblätter mit aktuell etwa 680 Bewohnern. Hinzu kommen noch rund 1100 Mitarbeiter. Außerdem gibt es noch eine große Anzahl von Pflegeheimen, beispielsweise der Evangelischen Heimstiftung oder des Arbeiter-Samariter-Bundes.