1. Startseite
Logo

Erweiterung des Breuningerlands soll ab 2022 gebaut werden

Das Breuningerland in Ludwigsburg: Der Betreiber will die Mall vergrößern. Foto: Ramona Theiss
Das Breuningerland in Ludwigsburg: Der Betreiber will die Mall vergrößern. Foto: Ramona Theiss
Mehr Dienstleistungen sowie mehr Restaurants und Cafés auf 2500 Quadratmetern extra: Eigentlich hätte die Erweiterung des Breuningerlands schon dieses Jahr beginnen sollen. Daraus wird aber nichts. Nächstes Jahr soll es aber losgehen.

Ludwigsburg. Im kommenden Jahr will Breuninger mit dem ersten Bauabschnitt seiner Erweiterung beginnen. Das Unternehmen hat über zehn Jahre dafür gekämpft, seinen Standort im Tammerfeld erweitern zu dürfen. Nach zähem Ringen mit dem Ludwigsburger Gemeinderat und der Stadtverwaltung einigte man sich 2017 auf einen Anbau von 2500 Quadratmetern (bisher 42000), der aber nur für neue Dienstleistungs- und Gastronomieangebote genutzt werden darf.

Warum der Anbau erst ab nächstem Jahr verwirklicht werden soll und nicht wie angekündigt schon 2021, hat nach Aussagen von Breuninger nichts mit der Klage der Städte Bietigheim und Tamm vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim zu tun. Sondern mit der allgemeinen Situation am Markt sowie den „damit verbundenen Herausforderungen im operativen Betrieb des Centers, aber auch in den Projektentwicklungen“, so eine Sprecherin gegenüber unserer Zeitung. „Dennoch werden wir in 2022 mit der Realisierung des ersten Bauabschnitts starten, was uns sehr freut.“

Die zusätzlichen Parkplätze für das Einkaufszentrum, die 2017 ebenfalls beschlossen wurden, sind dagegen längst gebaut. Die Parkdecks wurden dafür aufgestockt.

Mit Informationen darüber, was in dem Anbau geschehen soll, hält sich Breuninger zurück. Bisher ist nur bekannt, dass die Aufenthaltsqualität verbessert werden soll. Unter anderem durch mehr Restaurants, Cafés und Anbieter von Dienstleistungen. Damit will das Haus vor allem im Konkurrenzkampf gegen den Internethandel bestehen. Die Investitionskosten für den An- und Umbau wurden 2019 mit über 100 Millionen Euro angegeben.

Gegen die Erweiterung des Einkaufszentrums läuft allerdings noch ein Berufungsverfahren vor dem Verwaltungsgerichtshof in Mannheim. Bietigheim und Tamm wollen die Erweiterung nicht einfach hinnehmen. Eigentlich hätte schon am 17.November vor Gericht die Entscheidung fallen sollen. Da der Richter krank ist, wurde die Verhandlung aber vertagt. Laut eines Pressesprechers des Gerichts ist bislang kein neuer Termin angesetzt.

In erster Instanz hatte das Verwaltungsgericht Stuttgart die Klage der beiden Städte, die ihren örtlichen Einzelhandel schützen wollen, bereits abgelehnt. Das Gericht war vor einem Jahr zu dem Ergebnis gekommen, dass sich aus dem Bebauungsplan für das Breuningerland ein Anspruch ergebe, um jene 2500 Quadratmeter zu erweitern.

Auch Ludwigsburg hat sich mit der Entscheidung nicht leichtgetan. Das Einkaufszentrum war bereits vor 13 Jahren mit Erweiterungsplänen an die Öffentlichkeit gegangen. Ursprünglich war damals von 10000 zusätzlichen Quadratmetern die Rede. Eine jahrelange Diskussion im Gemeinderat und mehrere Gutachten waren die Folge, ehe man sich auf die jetzt angestrebte Lösung einigte.