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Fußball-Oberliga
Freundschaft ruht für 90 Minuten

Einst gemeinsam an der Linie, jetzt Rivalen: SGV-Trainer Mario Estasi (links) trifft auf seinen früheren Cheftrainer Ramon Gehrmann (r.), der mit den Kickers in Freiberg gastiert. Foto: Baumann
Einst gemeinsam an der Linie, jetzt Rivalen: SGV-Trainer Mario Estasi (links) trifft auf seinen früheren Cheftrainer Ramon Gehrmann (r.), der mit den Kickers in Freiberg gastiert. Foto: Baumann
Im Verfolgerduell der Fußball-Oberliga empfängt der SGV Freiberg die Stuttgarter Kickers. Für den Gästecoach Ramon Gehrmann ist es die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Der FSV 08 Bissingen peilt beim TSV Ilshofen seinen ersten Sieg in der Fremde an.

Freiberg/Bietigheim-Bissingen. Die 0:1-Niederlage beim 1. CfR Pforzheim mussten die Freiberger teuer bezahlen, da Denis Zagaria und Hakan Kutlu nach ihren Platzverweisen für das Topspiel am Sonntag (14 Uhr) gesperrt sind. Während Zagaria für seine gelb-rote Karte nur einmal zuschauen muss, rechnet Freibergs Trainer Mario Estasi für den Wiederholungstäter Kutlu mit einer längeren Sperre. Der 27-Jährige sah schon beim Erstrunden-Aus im WFV-Pokal gegen den Landesligisten VfB Bösingen die rote Karte.

Bei beiden Hinausstellungen war pikanterweise Philipp Schlegel der Unparteiische. „Das kommt mir ein bisschen komisch vor. Die Ausfälle der beiden Spieler können wir nur als Mannschaft kompensieren“, meint Estasi.

Die Kickers sind als Tabellenzweiter mit 13 Punkten der schärfste Verfolger des Überraschungsspitzenreiters 1. Göppinger SV (16 Punkte). Kickers-Coach Gehrmann hat die ergebnisorientierte Spielweise in eine offensivere mit viel Ballbesitz umgestellt. Innerhalb einer Woche gewannen sie die Heimspiele gegen Göppingen (2:0), im Pokal gegen den Regionalligisten VfR Aalen (2:1) und in der Vorwoche gegen den Aufsteiger Sportfreunde Dorfmerkingen (5:1).

Die unter Profibedingungen trainierenden Gäste sind in der Breite qualitativ gut besetzt. Prunkstück ist ihr Angriff mit dem gefährlichen Stürmerduo Mijo Tunjic (5 Tore) und Cristian Giles Sanchez (3 Tore). „Sie haben keinen einzigen verletzten Spieler und können aus dem Vollen schöpfen. Wir müssen dagegen an unsere Grenzen gehen, die Kickers sind auf jeden Fall schlagbar. Personell darf aber nicht mehr viel passieren“, sagt Estasi.

So fehlen ihm neben den gesperrten Zagaria und Kutlu weiterhin die verletzten Daniel Kaiser, Patrick Fossi und Kreshnik Lushtaku. Dafür sind die zuletzt angeschlagenen Niklas Pollex und Ouadie Barini wieder eine Option für die Startformation. Zu dem Wiedersehen mit Gehrmann rechnen die Freiberger im Wasenstadion mit über 1500 Zuschauern. Für neunzig Minuten wird die Freundschaft der beiden Coaches ruhen. „Wir sind Gegner und Trainerkollegen. Ab nächster Woche werden wir dann wieder mehr telefonieren“, verspricht Estasi.

Die Bissinger wollen bereits heute (14 Uhr) im vierten Anlauf beim TSV Ilshofen ihren ersten Auswärtssieg einfahren und gleichzeitig am Kontrahenten in der Tabelle vorbeiziehen. As Tabellenachter hat Ilshofen (10 Punkte) bisher einen Zähler mehr als die Nullachter geholt. „Wir fahren mit Respekt und ohne Angst hin. Unsere Defensivarbeit muss besser werden, da ist die ganze Mannschaft in der Pflicht“, sagt Bissingens Coach Alfonso Garcia.

Der Gegner hat momentan einen richtigen guten Lauf und konnte drei seiner letzten vier Begegnungen für sich entscheiden. Mit Benjamin Kurz (7 Treffer) haben sie zudem den momentan besten Torschützen der Oberliga in ihren Reihen. Es fehlen die erkrankten Michael Deutsche und Pascal Hemmerich. Sollte Anil Sarak nicht rechtzeitig fit werden, dann würde entweder Moritz Haile oder Pierre Williams in die Startelf rücken.