Überhaupt standen zahlreiche Filmmelodien auf dem Programm: „Let me go“, die mit einem Oscar gekrönte Melodie aus „Frozen“, außerdem das Titellied von „Jurassic Park“ bei der Jugendkapelle unter der Leitung von Markus Kraft. Beim Gesamtorchester, das von Peter Pfeifer dirigiert wurde, erklangen „At worlds end“ aus „Pirates of the Carribean“, musikalische Höhepunkte aus dem Kriegsepos „Pearl Harbour“, ebenfalls von Hans Zimmer komponiert, dazu ein Ausschnitt aus Disneys „Arielle – die kleine Meerjungfrau“ und zum Schluss der River Kwai Marsch aus dem gleichnamigen Film mit Sir Alec Guiness. Es waren gewaltige Bilder, die beide Ensembles in die Köpfe der Zuhörer zauberten. Das war ganz großes Kino für die Ohren. Durchs Programm führte ein charmanter Siegfried Lauer.
Die Jugend leitete ihren Auftritt ein mit „Antigua Bay“ von Ed Huckeby und rockte dann den Saal mit ihrer Version des ewigen Hits „Smoke on the Water“ von Deep Purple. Sie wagten sich außerdem an den Klassiker aller Rockballaden schlechthin heran: an „Bohemian Rhapsody“ von Queen. Sehr anspruchsvoll wegen seiner vielen Rhythmuswechsel mitten im Stück. Die Jugendlichen nahmen die Klippen dieses Songs meisterlich.
Auch das große Orchester verwöhnte das Publikum mit sattem Sound und routinierter Perfektion. Energiegeladen und enthusiastisch erklang Swearingers „Seagate Ouverture“. Die Musiker folgten Smetanas „Moldau“ von der Quelle bis zur Mündung. Quirlig, schließlich ruhig und majestätisch.
Witzig, verspielt und teils ganz schön schräg war die Umsetzung des Kinderromans „Wind in den Weiden“ von Johan de Meij. Ein Werk in vier Sätzen, das den Weg von vier Waldbewohnern an den Ufern eines Flusses beschreibt. Spannungsgeladen-romantisch das Stück „Adventure“ von Markus Götz, in dem ein Held einige Abenteuer bestehen muss, um das Herz einer Prinzessin zu erobern, sie aber bald wegen neuer Herausforderungen verlässt.
Voller Pathos „Semper Fidelis“ von Sousa, ein Konzertmarsch, der als offizieller Marsch der amerikanischen Marine gilt. Ruhig steigerte sich „Raging River“ von Steven Reineke bei einer Wildwasserfahrt über wilde Stromschnellen und endet schließlich in einem tosenden Wasserfall.
Tosend auch der Applaus der Zuhörer, die einen Abend höchster Ansprüche in vollen Zügen genossen haben.