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Finaltag
FV Löchgau holt sich Pokal gegen Gastgeber

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Wer gewinnt? Das Interesse an den Spielen ist hoch.
Der Favorit hat sich beim 44. NEB-Fußballturnier durchgesetzt: Vor etwa 300 Zuschauern hat Bezirksligist FV Löchgau das Finale am Sonntag gegen Gastgeber SV Walheim (Kreisliga A) mit 2:0 gewonnen.

Ludwigsburg. Ausrichter SV Walheim ist zufrieden. Zwar hat es nicht ganz für den Titel gereicht, doch das fünftägige Turnier stieß auf regen Zuschauerzuspruch. Abteilungsleiter Arnd Ruff dankte nicht nur den vielen Helfern seines Vereins, sondern auch den Schiedsrichtern und dem DRK, das einige Einsätze leisten musste. „Für die Vereine ist das NEB-Turnier ein Traditionsturnier“, sagte Ruff.

Bürgermeister Albrecht Dautel blickte bei der Pokalübergabe auf „tolle Spiele und gute Gastgeber“ zurück. Es freue ihn, dass Walheim es bis ins Endspiel geschafft habe, das Team habe „aus dem Heimvorteil das Beste gemacht“. LKZ-Chefredakteurin Ulrike Trampus überreichte die Preisgelder an die vier bestplatzierten Teams – und bekam dafür von dem einen und anderen Spieler auch ein Küsschen.

Bevor die Pokale überreicht wurden, standen aber erst noch einige Begegnungen auf dem Programm.

Im Spiel um Platz 3 war die Luft raus: Zwar wollten sowohl Kirchheim als auch Hessigheim gewinnen, aber das Tempo war bei sehr hohen Temperaturen mäßig. Die erste Möglichkeit hatte Hessigheim, Kirchheims Torhüter Marco Jaisle spielte gut mit und verhinderte gegen TASV-Torjäger Florian Eisele mit Fußabwehr einen frühen Rückstand. Besser machte es in der 4. Minute Mike Huber, der auf der linken Seite abging und zum 1:0 für den TASV ins lange Eck schoss. Der FV Kirchheim brauchte lange, um ins Spiel zu finden. Die erste Möglichkeit hatte Spielertrainer Lillo Bonsignore, eine Ecke köpfte er über die Latte. In der 19. Minute erzielte Jeton Abdullahu den 1:1-Pausenstand. In der 37. Minute flankte Janni Zounzouras nach innen, Bonsignore drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 2:1-Endstand ein.

Im Finale hielt der Gastgeber SV Walheim gegen den FV Löchgau II eine Halbzeit gut mit. Den Weg für den Turniersieg des FVL ebnete ein Fehler kurz nach der Pause: Ungedeckt durfte Philipp Heinerich eine Ecke zum 1:0 einköpfen. Zwei Minuten später war die Partie nach dem nächsten Fauxpas der SVW-Abwehr entschieden, am langen Eck drückte Felix Übelhör eine Hereingabe ganz frei zum 2:0 ein.

Schon zuvor hatten die Halbfinalspiele Packendes zu bieten: Im ersten war die Stimmung bei den Platzherren großartig. Gegen den Favoriten FV Kirchheim – auch hier hatten es die Walheimer mit einem Gegner zu tun, der vor zwei Monaten noch zwei Klassen höher agierte – gelang ein 1:0-Sieg. Das zweite Halbfinale lebte von den Toren. Der FV Löchgau, der Unterschied beträgt nach dem Abstieg der Hessigheimer drei Klassen, fegte den TASV glatt mit 5:0 vom Platz.

Ein solches, und dazu noch enorm wichtiges Ergebnis, schafften die Hessigheimer gegen den „Erzfeind“ TSV Ottmarsheim am ebenso durchweg spannungsgeladenen Samstag auch: Im vorletzten Spiel ging es um alles, beide Mannschaften mussten hoch gewinnen, um den TSV Bönnigheim auf dem Weg zum Halbfinale noch abfangen zu können. Hätte Hessigheim mit nur vier Toren Differenz gewonnen, wäre immer noch Bönnigheim ins Halbfinale eingezogen. Zur Halbzeit stand es nur 1:0 für Hessigheim, das Ding schien gelaufen. Aber es schien, als hätten die Ottmarsheimer ihren vielumjubelten und erstmaligen Sieg gegen die Spvgg Besigheim am Tag zuvor zu extrem gefeiert: In der zweiten Halbzeit erzielte der TASV in nicht einmal 20 Minuten vier weitere Tore und stand so zurecht im Halbfinale.

Die Besigheimer indes bewiesen eindrucksvoll, warum sie erstmalig seit der Gruppeneinteilung beim NEB-Turnier in der schwächeren Gruppe spielten: 1:2 gegen Bönnigheim, eine 1:2-Schmach gegen Ottmarsheim, 0:3 gegen Walheim, ein 2:0-Sieg gegen Hessigheim.

Für viel Kopfschütteln bei Zuschauern und Vereinen sorgte der SV Freudental: Der Titelverteidiger trat wegen Spielermangels am Samstag nicht mehr an.