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Gemeinde will das historische Gasthaus „Adler“ kaufen

Das Gasthaus „Adler“ (rechts) an der Landesstraße in Löchgau steht derzeit leer. Die Gemeinde will das Areal ansprechender gestalten. Foto: Andreas Becker
Das Gasthaus „Adler“ (rechts) an der Landesstraße in Löchgau steht derzeit leer. Die Gemeinde will das Areal ansprechender gestalten. Foto: Andreas Becker
Grundstück ist wichtig, um das Ortszentrum an der Wette weiter aufzuwerten – Barrierefreier Umbau der Bushaltestellen und Platzgestaltung geplant

Löchgau. Die Wette – direkt an der Landesstraße in Löchgau gelegen – ist ein wichtiger Bereich im Ort. Wer am nahen Discounter einkaufen will, kommt hier vorbei, die zentralen Bushaltestellen befinden sich dort und Tausende Autofahrer passieren die Ecke täglich. Im Zuge der Ortskernsanierung versucht die Gemeinde deshalb nach und nach, das Umfeld der Wette-Kreuzung aufzuwerten. Möglichst attraktiv will sich Löchgau dort präsentieren.

Dazu zählt auch das Gasthaus „Adler“ an der Erligheimer Straße 1, das jetzt an eine Privatperson verkauft wurde. Doch dieses Grundstück ist für die Aufwertung des Ortskerns so wichtig, dass es die Gemeinde lieber selbst kaufen möchte. Dies ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich (siehe zweiter Text). Die Gemeinderäte sprachen sich nun bei drei Gegenstimmen dafür aus, das Vorkaufsrecht auszuüben. Die Kommune wird damit Eigentümerin des Gasthauses.

Der zentrale Platz in Löchgau

Robert Fiesel (SPD) betonte, dass die Wette der zentrale Platz in Löchgau sei. „Er muss optisch ansprechend gestaltet sein und für alle Verkehrsteilnehmer funktionieren“, erinnerte er daran, dass die Bushaltestellen auf beiden Seiten der Landesstraße behindertengerecht umgebaut werden sollen. Dafür brauche man ausreichend Platz. Er sprach sich dafür aus, das Vorkaufsrecht zu nutzen, „auch wenn wir dafür in privatrechtliche Verträge eingreifen müssen“.

Werner Scheuermann (FWL) fragte, ob es schon Ideen gebe, was mit dem aktuell leer stehenden Gasthaus geschehen soll? Zunächst gehe es darum, den Platz vor dem „Adler“ neu zu gestalten, machte Bürgermeister Robert Feil deutlich. „Danach überlegen wir, was wir mit dem Gebäude machen.“

Der Schultes betonte, dass die Wette städtebaulich von hoher Bedeutung sei. „Die exponierte Lage trägt ganz maßgeblich zur Wahrnehmung des Erscheinungsbildes und der städtebaulichen Qualität der Gemeinde bei.“ Er erinnerte auch daran, dass die Kommune dort deshalb bereits mehrere Grundstücke gekauft hatte. Neben dem Umbau der Bushaltestellen gehe es darum, das gesamte Areal attraktiver zu gestalten. Dazu benötige man auch das Gasthaus „Adler“ samt Umfeld.

Feil verwies auf einen Gemeinderatsbeschluss aus dem Jahr 2017, in dem das Gremium bereits festgelegt hatte, dass „die ortsbildprägende Umgebung des historischen Gasthauses und der Lindenplatz gestalterisch aufzuwerten“ seien. Denn aktuell gebe der Vorbereich der Erligheimer Straße 1 kein schönes Bild ab, dort befinde sich ein schlecht geordneter Parkplatz.

Bisher kein schöner Anblick

Auf dem Areal gebe es zudem einen unansehnlichen Mülleimerstandplatz. Weitere Bauten und die örtlichen Gegebenheiten schränkten die Gestaltungsmöglichkeiten der Gemeinde stark ein, beispielsweise was die Begrünung oder Möblierung betreffe. „Allein mit einem Abbruch der Garage und dem Wegfall der Zufahrt würden sich für die Gestaltung des Vorplatzes ganz neue Möglichkeiten ergeben“, ist sich Feil sicher.