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Gewerkschaft befürchtet Ende von Flint-Werk

Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie kritisiert Unternehmensleitung

Stuttgart. „Grundstücke versilbert und Massenentlassungen – wie passt das zusammen?“ So hat der in Kornwestheim ansässige Bezirk Stuttgart der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) eine Pressemitteilung betitelt, in der es um den Druckfarben- und Druckplattenhersteller Flint Group in Stuttgart-Feuerbach geht. Bei Flint, laut IG BCE seit 2014 „in den Händen der US-Finanzinvestoren Goldman Sachs und Koch Industries, kommt es mitten in der Coronapandemie zu Massentlassungen. 60 der insgesamt 226 Beschäftigten sollen gehen. Genau das schloss das Unternehmen im Juli 2019 noch öffentlich aus“, heißt es in der Mitteilung. Gleichzeitig habe Flint jüngst Erlöse aus standorteigenen Grundstücksverkäufen realisiert, „die vermutlich doppelt so hoch ausfielen als zu Beginn erwartet. Spekuliert wird von bis zu 50 Millionen Euro.“ Den „in rund einjähriger Dauer vorbereiteten und schließlich unterschriftsreif ausgehandelten Haustarifvertrag“ ließ das Unternehmen laut IG BCE „in letzter Minute“ platzen.

Betriebsrat und die IG BCE befürchten „auf Sicht die totale Schließung des Werks in Stuttgart-Feuerbach. Für uns ist das insgesamt eine Kampfansage“, sagt Andreas Klose, Bezirksleiter der IG BCE, die am Dienstag vor dem Werkstor über die Lage des Unternehmens informierte, begleitet von einer Protestkundgebung von Flint-Beschäftigten. (red/wd)