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Gipfeltreffen in der MHP-Arena

Gipfeltreffen in der Frauenhandball-Bundesliga. Spitzenreiter SG BBM Bietigheim (13:1 Punkte) erwartet den Tabellenzweiten BVB Borussia Dortmund (12:0). Spielbeginn in der Ludwigsburger MHP-Arena ist heute um 19.30 Uhr. Eurosport überträgt die Partie live.

Ludwigsburg. Bietigheim und Dortmund! Andere Meisterschaftsanwärter wurden bei den Umfragen vor der Saison von den Bundesligatrainern nicht genannt. „Die beiden Teams spielen in einer anderen Liga“, legte sich Herbert Müller fest, der zwischen 2011 und 2018 mit dem Thüringer HC selbst siebenmal Meister wurde.

Die Prognosen scheinen sich nach den Eindrücken der ersten Spieltage zu bestätigen, auch wenn die SG und der BVB nicht immer glänzten. Beide sind unbesiegt. Das will Bietigheim auch bleiben. „Wir sind hungrig, den BVB zu schlagen“, erklärt BBM-Routinier Anna Loerper. Die zweimalige „Handballerin des Jahres“, die schon in der Saison 2003/04 ihre Bundesliga-Premiere feierte und ihre Karriere nach dieser Saison beenden will, setzt auf den Heimvorteil. „Wir sind total happy, dass 500 Zuschauer dabei sein können. Die werden uns hoffentlich zum Sieg tragen.“

Die 35-jährige Spielmacherin erwartet „ein spannendes Duell auf Augenhöhe. Dortmund spielt einen schnellen Ball, hat individuell starke Spielerinnen. Aber die haben wir auch!“ Der Vergleich Bietigheim gegen Dortmund erinnert an ein Duell Deutschland gegen Holland. Auf Seite der SG mischen acht aktuelle Nationalspielerinnen mit, die im erweiterten deutschen EM-Aufgebot stehen. Bei der Borussia ist ausnahmsweise nicht Schwarzgelb, sondern Oranje Trumpf. Sieben BVB-Akteurinnen zählen zum holländischen EM-Kader. Von diesen waren Kelly Dulfer, Merel Freriks, Inger Smits und Rinka Duijndam am WM-Sieg 2019 in Japan beteiligt.

Von den letzten 51 Bundesligaspielen hat die SG nur zwei verloren, unter anderem am 29. Dezember 2019 mit 32:38 in Dortmund. Elf Tage später unterlag Bietigheim auch im Pokal-Viertelfinale bei der Borussia (27:29). „Die Niederlagen sind noch im Hinterkopf“, bekennt Loerper, „wir haben damals nicht unsere beste Leistung abgerufen.“

Auswirkungen auf die heutige Partie sieht die überall nur „Lumpi“ gerufene 246-fache Ex-Nationalspielerin nicht. „Bei uns steht jetzt ein ganz anderes Team auf dem Parkett. In den letzten Spielen waren wir auf einem guten Weg, hatten stets die richtige taktische Marschroute. Wir werden extrem gut vorbereitet in das Spitzenspiel gehen!“

Zur Taktik soll eine bessere Trefferquote kommen. „Wir brauchen Rückraumtore“, fordert Anna Loerper. Dafür könnte Stine Jørgensen sorgen, die in den Angriff zurückkehrt. Wie die Dänin war auch Anna Loerper verletzt. „Ich habe die Vorbereitung verpasst und brauche noch viele Trainingseinheiten, um auf mein Level zu kommen. Aber ich helfe, wo ich kann und bin wie alle anderen heiß auf den Sieg!“

SG holt Weltmeisterin Snelder

Gestern Abend vermeldete die SG die Verpflichtung der niederländischen Nationalspielerin Danick Snelder. Die 30 Jahre alte Kreisläuferin kommt vom ungarischen Club Siófok KC und soll die angespannte Personalsituation bei den Schwaben entlasten, wie der Club gestern mitteilte. Snelder holte mit der niederländischen Auswahl 2019 den WM-Titel und ging in der Bundesliga bereits sechs Jahre für den Thüringer HC auf Torejagd.