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Globales Entwicklungszentrum entsteht

In Kornwestheim arbeitet Mahle an Zukunftstechnologien.
In Kornwestheim arbeitet Mahle an Zukunftstechnologien.
Blick in die offen gestalteten Büroräume. Fotos: Mahle
Blick in die offen gestalteten Büroräume. Foto: Mahle
Autozulieferer Mahle baut Standort in Kornwestheim aus – Schub für Elektronik- und Mechatronikaktivitäten

Kornwestheim.. Strahlendes Weiß und elegantes Grau sind die dominierenden Farben im neuen globalen Entwicklungszentrum in Kornwestheim des Autozulieferers Mahle. Das schlicht gehaltene Interieur wirkt futuristisch und und signalisiert: Hier ist eine Drehscheibe für die Zukunftsstrategie des Stuttgarter Automobilzulieferers. Hier will Mahle seine Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität vorantreiben und gleichzeitig technologische Maßstäbe bei der Optimierung des Verbrennungsmotors setzen.

„Unser neues Mechatronik-Entwicklungszentrum ist ein weiterer bedeutender Schritt in der technologischen Transformation von Mahle“, sagt Wilhelm Emperhoff am Donnerstag, Mitglied der Mahle-Konzerngeschäftsführung und verantwortlich für den Geschäftsbereich Elektronik und Mechatronik. Mahle wolle als etablierter Partner der Automobilindustrie mit innovativen Produkten gestärkt aus der aktuellen Krise der Autobranche hervorgehen und eine aktive Rolle im Transformationsprozess spielen.

Produkte für E-Autos und Verbrennerantrieb

Für dieses Ziel entwickeln an dem Kornwestheimer Mahle-Standort rund 100 Ingenieure zusammen mit 50 weiteren Mitarbeitern Produkte für Fahrzeuge mit Hybrid-, Wasserstoff- oder elektrischen Antrieben. Mahle gehe davon aus, dass ein „differenzierter Antriebsmix“ noch lange in der Autotechnologie vorherrscht, betont Emperhoff.

„Der besondere Fokus unserer Arbeit liegt auf der Entwicklung von Gesamtsystemen“, sagt Armin Messerer, der Leiter des Geschäftssegments Mechatronik bei Mahle. Produkte von Mahle könnten sowohl in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor als auch in Hybrid- oder E-Autos eingesetzt werden.

Anfang des Jahres hat Mahle den Geschäftsbereich Elektronik und Mechatronik gegründet. Alle Aktivitäten dieser Sparte werden laut Emperhoff im neuen Kornwestheimer Entwicklungszentrum gebündelt. Das Gebäude in der Enzstraße wurde Mitte der 1970er Jahre gebaut und 2017 saniert. Es war früher ein Standort von Behr, eine auf Fahrzeugklimatechnik spezialisierte Stuttgarter Unternehmensgruppe, die Mahle im Jahr 2013 übernommen hat. Das vierstöckige Haus verfügt über eine Fläche von 14000 Quadratmetern für Büros mit Besprechungsinseln, Labors und Prüfstationen. „Die Arbeitsumgebung hier folgt den neuesten Erkenntnissen der Arbeitssicherheit und Arbeitsplatzgestaltung“, unterstreicht Messerer. Sie solle die Kommunikation unter den Mitarbeitern und auch deren Kreativität fördern.

Einen zweistelligen Millionenbetrag hat Mahle in den Standort investiert. Konkreter will Geschäftsführer Emperhoff nicht werden. Er weist darauf hin, dass trotz der hohen Belastungen durch die Coronakrise der Mahle-Konzern seinen Zukunftskurs vorantreibe. Für den neuen Geschäftsbereich Elektronik und Mechatronik erwartet er in den nächsten zehn Jahren ein zweistelliges Umsatzwachstum pro Jahr. Im vergangenen Geschäftsjahr hat Mahle mit seinen Mechatronik- und Elektronikaktivitäten einen Umsatz von gut 500 Millionen Euro erwirtschaftet, was einem Plus von 8,6 Prozent entspricht.

Standort von weltweiter Bedeutung

Der Standort in Kornwestheim hat sich somit auch zu einem internationalen Akteur gemausert. Er reiht sich jetzt in die Liste der wichtigsten Entwicklungstandorte des Autozulieferers weltweit ein, die jeweils in Sempeter (Slowenien), in Valencia (Spanien) und in Changshu (China) für Mahle forschen.