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Handballerin Julia Maidhof erreicht ihr nächstes Ziel

Julia Maidhof hofft beim DHB-Team auf eine ähnliche Trefferquote wie im SG-Trikot. Foto: bm
Julia Maidhof hofft beim DHB-Team auf eine ähnliche Trefferquote wie im SG-Trikot. Foto: bm
Julia Maidhof, Neuzugang der SG BBM Bietigheim nimmt erstmals an einem internationalen Handballturnier teil. Dabei ist die 22-Jährige voraussichtlich die erste Wahl im rechten Rückraum.

Ludwigsburg. Die Kapitänin war an Bord, der Steuermann nicht. Angeführt von Kim Naidzinavicius flog das deutsche Team zur am Donnerstag beginnenden Handball-Europameisterschaft der Frauen in Dänemark (3. bis 20. Dezember). Bundestrainer Henk Groener musste wegen einer Corona-Infektion zuhause bleiben, könnte aber in den nächsten Tagen noch nachkommen.

Auf der Kommandobrücke stehen bei der deutschen Auswahl zunächst Co-Trainer Alexander Koke und Dortmunds Coach André Fuhr, der auch den Vorbereitungslehrgang in Frankfurt leitete. Julia Maidhof, eine von sechs Bietigheimerinnen im Nationalteam, sieht in der ungewohnten Konstellation kein Problem: „Wir versuchen uns von allen Gegebenheiten und Umständen nicht beeinflussen zu lassen. Daher haben wir die Situation so angenommen, unter André gut trainiert und einen Schritt nach vorne gemacht.“

Die 22-jährige Linkshänderin verfolgte mit ihrem Wechsel aus Bensheim zur SG BBM vor allem zwei Ziele: Champions League zu spielen und erstmals an einem internationalen Turnier teilzunehmen. In der „Königsklasse“ ist ihr Einstand geglückt. Mit 42 Treffern ist die PH-Studentin Bietigheims beste Werfern. Mit der EM-Teilnahme wird nun der nächste Traum wahr. „Die Vorfreude ist groß“, bestätigt Julia Maidhof, die im deutschen EM-Puzzle ein wichtiges Element sein soll.

Rückraum-Duo mit Maren Weigel von der TuS Metzingen

Weil Alicia Stolle ausfällt, ist sie trotz ihrer erst sechs Länderspiele auf ihrer Position die erste Wahl. Davon lässt sich die Nummer 27 der DHB-Auswahl nicht beeindrucken: „Auch wenn das mein erstes Großturnier ist, kenne ich die meisten Mitspielerinnen schon lange und bin mir sicher, dass Maren Weigel aus Metzingen und ich ein gutes Duo auf Rückraum Rechts bilden werden.“

Bevor es soweit ist, gilt es aber zunächst, die Ergebnisse der bei der Einreise nach Dänemark durchgeführten Coronatests abzuwarten. Bis diese vorliegen, sind die Spielerinnen im Hotel isoliert. Maidhof macht das Beste daraus. „Die Zeit kann ich für mein Studium nutzen.“ Außerdem verhindern Online-Besprechungen mit Video-Analysen mögliche Langeweile.

„An der EM nehmen viele starke Mannschaften teil, aber zu meinen Favoriten zählt vor allem Norwegen“, sagt die Bietigheimerin. Die Skandinavierinnen sind nach dem Auftakt am Donnerstag, 18 Uhr, gegen Rumänien am Samstag der zweite Vorrundengegner des DHB-Teams. Abschließend geht es am Montag noch gegen Polen. „Wir fokussieren uns erst einmal auf die drei Vorrundenspiele und wollen ganz klar in die Hauptrunde einziehen“, streicht SG-Akteurin Maidhof heraus. Damit das klappt, ist der dritte Gruppenplatz nötig.

Da aber die Ergebnisse in die Hauptrunde mitgenommen werden, gilt es, die gewählte Strategie erfolgreich umzusetzen: „Wir wollen eine aggressive und kompakte Abwehr stellen und dann mit Tempo nach vorne kommen. Das soll und wird unsere größte Stärke sein. Ich denke, unsere Fans können sich auf tollen und schnellen Handball freuen.“