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In Präsenz, digital, hybrid und per Telefon

Präsenzgottesdienste rund um Ostern sind unter strengen Hygienerichtlinien möglich. Foto:imaginer.at - stock.adobe.com
Präsenzgottesdienste rund um Ostern sind unter strengen Hygienerichtlinien möglich. Foto: imaginer.at - stock.adobe.com
Unter Einhaltung des Hygieneschutzkonzeptes sollen sich Gottesdienste und digitale Angebote ergänzen – Diözese will Hoffnung vermitteln

Ludwigsburg. Die evangelischen Kirchengemeinden im Kirchenbezirk Ludwigsburg halten an Gottesdiensten von Gründonnerstag und Karfreitag über Ostersonntag bis Ostermontag fest. Auch die katholische Kirche meldet, dass Gottesdienste zu Ostern in Präsenz besucht werden können. Nach der von der Ministerpräsidentenrunde verordneten und dann von Kanzlerin Angela Merkel wieder zurückgezogenen „Osterruhe“ wurde auch vom Staatsministerium die Forderung nach ausschließlich virtuellen Gottesdiensten zurückgenommen. Unter Berücksichtigung der landeskirchlichen Vorgaben und der Einhaltung des örtlichen Hygieneschutzkonzeptes sollen sich über die Feiertage Gottesdienste in den Kirchen und digitale Angebote ergänzen.

Karfreitag und Ostern sind die höchsten christlichen Feste und für viele mit dem Besuch eines Gottesdienstes verbunden, teilt das Dekanat mit. Doch auch von zu Hause aus kann Gottesdienst gefeiert werden. So werden die Gottesdienste aus der evangelischen Erlöserkirche seit mehr als einem Jahr und so auch über Ostern live im Internet übertragen. Die Gottesdienste in der Eglosheimer Katharinenkirche an Karfreitag und Ostersonntag finden in der Kirche statt und sind auch online verfügbar. In der Karlshöher Kirche wird an Karfreitag und Ostersonntag jeweils um 10.30 Uhr ein Gottesdienst gefeiert. Auf den jeweiligen Homepages wird der aktuelle Stand der Gottesdienste zu finden sein.

Die Kirchengemeinderäte hätten sich von folgenden Gründen leiten lassen: An Ostern und Weihnachten 2020 reagierten die Kirchengemeinden kurzfristig und sagten Präsenzgottesdienste ab. Am vergangenen Osterfest gab es noch keine Erfahrungen mit der Pandemie. An Weihnachten waren es höhere Zahlen und die Gegebenheiten (größerer Besucherandrang, kalte Witterung) ließen eine Durchführung von Präsenzgottesdiensten als unverantwortlich erscheinen. Inzwischen seien bewährte Hygieneschutzkonzepte in allen Kirchen gang und gäbe.

Dass die Pandemie in vielen Bereichen – zum Beispiel in der Gastronomie oder Kultur – zu schwer erträglichen und teils existenzgefährdenden Situationen führt, würden auch die Kirchen wahrnehmen. Gerade in dieser Lage könnten Gottesdienste aber einen Beitrag dazu leisten, Solidarität zum Ausdruck zu bringen.

Auch die Evangelische Landeskirche von Württemberg hat ein großes Angebot zusammengestellt, von digitalen Gottesdiensten bis hin zu Ideen für die Feier zu Hause in der Familie. Die gesammelten Informationen finden sich auf der Homepage www.elk-wue.de/leben/ostern-feiern-2021 .

Wie die katholische Kirche mitteilt, werden im Landkreis Feierlichkeiten in Präsenz, hybrid, als Livestream und auch per Telefon angeboten. Das Katholische Dekanat informiert über die aktuell geltenden Regelungen, die laut des von der Diözese Rottenburg-Stuttgart herausgegebenen Pandemieplans gelten: Erst ab einer 7-Tages-Inzidenz von 200, die an mehr als drei Tagen überschritten ist, gilt ein Verbot der Präsenzgottesdienste. Dieses wird über die Osterfeiertage nicht erwartet. Somit steht es den Kirchengemeinden Stand heute zu, Präsenzgottesdienste zu feiern. Generell gelten strenge Hygienevorschriften wie das Tragen einer medizinischen Maske und eine unbedingte Vorabanmeldung. Es gibt außerdem keinen Chorgesang.

Der katholische Dekan und Pfarrer in Ditzingen, Alexander König, sagt: „An Weihnachten gibt es viele Bräuche und Riten für die Familie, die zu Hause unter dem Christbaum gefeiert werden können. An Ostern aber nicht. Ohne Gottesdienste fallen das Fest und die Osterfreude einfach aus.“ Viele setzen laut König auf zumindest teilweise in Präsenz stattfindende Feiern zu Ehren des höchsten christlichen Festes. Etliche Seelsorgeeinheiten und Kirchengemeinden bieten auch hybride Konzepte an oder setzen ganz auf das Streaming. Auf der Homepage des Dekanats sind unter www.dekanat-lb.de die Gottesdienste in der Region Stuttgart über einen Link der Diözese abrufbar.

Die Diözese möchte Hoffnung vermitteln und offeriert deshalb ein Telefonangebot für alle, die am Gründonnerstag oder Karfreitag gerne einen Segenszuspruch erhalten möchten. Nach einer Begrüßung und einem kurzen Ausschnitt aus dem Tagesevangelium, wird den Anrufern ein Segen der Hoffnung zugesprochen. (red)

Info: Die „Hoffnungszeit am Telefon“ der Diözese ist freigeschaltet am Gründonnerstag in der Zeit zwischen 16 und 20 Uhr, sowie am Karfreitag von 18 bis 20 Uhr. Sie ist erreichbar unter den Telefonnummern (07472) 1691974 und (07472) 1691975.