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Klinikum Ludwigsburg erhält ein neues Gerät für die Tumorbehandlung

Freude über das neue Gerät (von links): Dr. Peter Schraube, Anne Matros und Professor Dr. Arndt-Christian Müller. Fotograf: Benjamin Stollenberg
Freude über das neue Gerät (von links): Dr. Peter Schraube, Anne Matros und Professor Dr. Arndt-Christian Müller. Fotograf: Benjamin Stollenberg
Zur besseren Behandlung von Tumoren erhält das Klinikum von der Sabine-Dörges-Stiftung als Spende eine besondere Ausstattung für Atemgating mit 4D-Computertomographie. Zum Einsatz kommt es in der Klinik für Radioonkologie und Strahlen- therapie im RKH Klinikum.

Ludwigsburg. Das neue Gerät Atemgating mit 4D-CT-Ausstattung ermöglicht schonende Hochpräzisionsbestrahlung von beweglichen Tumoren. Wie das Klinikum mitteilt, hilft es bei der Strahlentherapie.

Diese ist Bestandteil vieler heilender Tumortherapien. Da der Patient während einer wenige Minuten dauernden Behandlung ein- und ausatmet, bewegen sich die Organe im Brust- und Oberbauchbereich. Bei Tumoren in diesen Regionen – zum Beispiel Brustkrebs, Lungentumore, Lebertumore – vergrößert sich dadurch der Bestrahlungsbereich, um in allen Atemphasen den Tumor zu erfassen. Dadurch wäre der atembedingt mitbehandelte Anteil an gesundem, benachbartem Gewebe größer. Dies will man vermeiden.

Atemgating bedeutet, dass die Bestrahlung nur in einer genau definierten Atemphase erfolgt. Das Atemgating ist eine elegante Methode, um den Anteil an gesundem Gewebe im Bestrahlungsbereich so gering wie möglich zu halten. Zur Vorbereitung wird ein 4D-CT (Computertomographie) angefertigt, das in den Schnittbildern alle Atemphasen aufzeichnet. Dazu ist ein Training des Patienten erforderlich. Während des CT-Scans erhält der Patient sowohl ein akustisches als auch ein optisches Feedback. Mit dem CT kann zum einen die Atembeweglichkeit eines Tumors exakt gemessen werden, zum anderen kann die optimale Atemphase für die Behandlung ausgewählt werden, berichtet das Klinikum. Unter kurzem Anhalten des Atems erfolgt die punktgenaue Bestrahlung. Kommt es zu einer unvorhergesehenen Bewegung, zum Ausatmen oder gar einer Positionsänderung, stoppt die Bestrahlung automatisch.

„Wir sind der Sabine-Dörges-Stiftung sehr dankbar für die Ausstattung mit dieser 4D-CT/Gating-Methode“, so Professor Dr.Arndt-Christian Müller, Ärztlicher Direktor der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie. „Damit können wir für unsere Patienten das Behandlungsspektrum erweitern und eine schonendere Therapie beispielsweise beim linksseitigen Brustkrebs als auch bei Hochpräzisionsbestrahlungen von Lunge und Leber zur Verfügung stellen.“ Anne Matros, Regionaldirektorin der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim, und Professor Müller nahmen mit Freude die Spende in Höhe von 97539 Euro entgegen. Sie wurde von Dr. Peter Schraube, stellvertretender Vorsitzender der Sabine-Dörges-Stiftung und ehemaliger Chefarzt der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie im Ludwigsburger Klinikum überreicht.