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Kuhn neuer Rathauschef

Kuhn

Fritz Kuhn.

Die Stuttgarter OB-Wahl ist entscheiden: Der neue Rathauschef heißt Fritz Kuhn. Der 57-Jährige holte 52,9 Prozent der Stimmen und ist damit der erste Grüne auf dem Oberbürgermeistersessel einer Landeshauptstadt.

Während vor dem Rathaus S21-Gegner demonstrierten, feierten die Grünen mit Sekt und Selters. Kuhns schärfster Konkurrent Sebastian Turner (parteilos), der von CDU, FDP und freien Wählern getragen wird, kam bei der Neuwahl klar abgeschlagen auf 45,3 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag mit 47,2 Prozent leicht über der des ersten Durchgangs (46,7).  Kuhn tritt die Nachfolge von Wolfgang Schuster (CDU) an, der nicht mehr kandidiert hat.
Der Verlust des OB-Postens ist  für die CDU eine weitere herbe Niederlage, nachdem sie vor eineinhalb Jahren aus der Landesregierung gewählt worden war und seitdem die Oppositionsbank drückt, während die Grünen mit Winfried Kretschmann den Regierungschef stellen. Im Stuttgarter Gemeinderat haben die Grünen die größte Fraktion.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat Kuhn viel Kraft für die neue Aufgabe gewünscht. Zudem gab der Regierungschef dem Wahlsieger  mit auf den Weg, er werde gute Nerven und Stehvermögen brauchen. Kretschmann sprach von einem „grandiosen Erfolg“. Der Ministerpräsident bezeichnete Kuhn als alten Weggefährten, den er seit rund 30 Jahren kenne. Die Landesregierung werde sehr gut und offen mit dem neuen Oberbürgermeister und dem Gemeinderat von Stuttgart zusammenarbeiten, sagte Kretschmann.
Kuhn will Stadtoberhaupt für alle Bürger sein. „Ich bin einer für ganz Stuttgart“, sagte er. Er wolle auch für die da sein, die ihn nicht gewählt hätten oder gar nicht zur Wahl gegangen sei. Die Wunden, die ein Wahlkampf naturgemäß schlage, wolle er heilen helfen. Er wünsche sich, dass Stuttgart eine offene Stadt bleibe, die wirtschaftlich gut dastehe, immer die Ökologie beachte und die schaue, dass es sozial gerecht zugehe. „Ich wünsche der Stadt eine gute Zukunft. Ich bin sicher, dass wir die haben werden.“