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Landkreis bereitet drei Sporthallen der Berufsschulen für Flüchtlingsunterbringung vor

Wenn alle anderen Optionen scheitern, werden Flüchtlinge aus der Ukraine auch im Landkreis in Sporthallen untergebracht. Archivfoto: dpa
Wenn alle anderen Optionen scheitern, werden Flüchtlinge aus der Ukraine auch im Landkreis in Sporthallen untergebracht. Foto: dpa

Kreis Ludwigsburg. An den beruflichen Schulen im Landkreis rumort es. Sie fühlen sich mit ihren aktuellen Problemen vom Schulträger, dem Landkreis Ludwigsburg, allein gelassen. In den nächsten Wochen sollen voraussichtlich drei Turnhallen an beruflichen Schulen im Landkreis für Flüchtlinge aus der Ukraine hergerichtet werden. Die Hallen werden gesperrt und mit Feldbetten und Regalen versehen. Hier können Frauen und Kinder aus der Ukraine untergebracht werden, wenn sie sonst keine Unterkunft finden. In der Sitzung des Schulausschusses des Kreistages am Mittwochnachmittag spielte das Thema allerdings keine Rolle. Gesprochen wurde über Reisen nach Galiläa oder das Wiedererwachen des Schullandheims in Strümpfelbrunn. Die Belegung der Schulturnhallen mit Flüchtlingen hingegen kam nicht zur Sprache.

Sporthallen gelten als Notunterkünfte

Das alles hat auch seinen Grund. Der Landkreis ist noch nicht so weit mit seinen Planungen. „Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck am Aufbau der Unterbringungskapazitäten. Sollte dies nicht ausreichen, müssen wieder Notunterkünfte, wie Sporthallen, belegt werden“, heißt es aus dem Landratsamt. Eine Notunterkunft in Freiberg werde derzeit hergerichtet. Darüber hinaus finde mit den Kreiskommunen ein Austausch statt, welche weiteren Unterkünfte möglich seien. Einen Zeitplan gebe es hierfür noch nicht.

Eine Belegung landkreiseigener Sporthallen sei zwar angedacht, ist aktuell aber noch nicht konkret geplant. „

Zwei Ludwigsburger und eine Bietigheimer Halle im Gespräch

Wenn es so weit kommen sollte, denken wir an die Sporthallen, die auch 2015/2016 schon belegt waren“, so das Landratsamt weiter. In den Jahren 2015 bis 2016 standen in der Sporthalle der Ludwigsburger Carl-Schaefer Schule etwa 120, in der Sporthalle des Beruflichen Schulzentrums Bietigheim-Bissingen 150 und in der Sporthalle am Ludwigsburger Römerhügelweg 200 Plätze zur Verfügung.

Auch die Digitalisierung an den beruflichen Schulen komme nicht voran. Es fehle an der notwendigen Infrastruktur wie WLAN oder Glasfaserkabel. Im Landkreis Ludwigsburg befasse sich nur eine Person mit dieser Materie, so die Klage der Schulleiter. Das müsse sich ändern, der Ausschuss habe sich auch mit den Problemen der beruflichen Schulen zu befassen.