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Neues Gutachten über Schäden am Wurmbergweg

Problematisches Gelände: Der Hang am Hessigheimer Wurmbergweg ist in ständiger Bewegung. So entstehen Risse und die Mauern neigen sich Richtung Tal. Foto: Alfred Drossel
Problematisches Gelände: Der Hang am Hessigheimer Wurmbergweg ist in ständiger Bewegung. So entstehen Risse und die Mauern neigen sich Richtung Tal. Foto: Alfred Drossel
Der Wurmberg in Hessigheim ist in ständiger Bewegung. Langsam, aber kontinuierlich rutscht der Hang Richtung Neckar. Mittelfristig drohen deshalb erneut Sicherungsmaßnahmen. Ein Gutachten dazu liegt bereits vor, demnächst will der Gemeinderat beraten, wie es weitergeht.

Hessigheim. Vom Hessigheimer Wurmbergweg aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Neckar, der unterhalb der Steillagen langsam durch die Landschaft fließt. Doch so ruhig der Fluss von oben auch aussieht – seine Bewegungen haben weitreichende Folgen für den Hang: Der Neckar spült das aus Gips, Ton und Dolomitbänken bestehende Gestein im Tal aus, so dass es den darüber liegenden Muschelkalk nicht mehr halten kann. In der Folge sackt der Wurmberg immer weiter ab, die Trockenmauern neigen sich Richtung Tal, Risse bilden sich.

Bürgermeister: Es besteht keine akute Gefahr

Die Problematik sprach nun Gemeinderat Michael Schunk im Gremium an. Über kurz oder lang müsse man dort wohl wieder etwas tun, meinte er. Bürgermeister Günther Pilz ist das Thema bereits angegangen. Man stehe schon mit einem Ingenieurbüro in Kontakt, auch ein Gutachten liege bereits vor. Zum Inhalt könne er allerdings noch nichts sagen. In einer der nächsten Gemeinderatssitzungen wolle man sich damit befassen. Pilz betonte auf Nachfrage unserer Zeitung, dass keine akute Gefahr bestehe, allerdings seien die Bewegungen am Berg nicht aufzuhalten. Weg und Hang würden deshalb jedes Jahr beobachtet und vermessen. Dringender Handlungsbedarf besteht offenbar nicht, allerdings müsse man mittelfristig überlegen „ob und in welchem Umfang Sanierungsmaßnahmen nötig sind“, erklärte der Bürgermeister. Der Weg ist im Eigentum der Gemeinde, der auch die Verkehrssicherungspflicht obliegt. Der Hang ist teilweise in Privatbesitz. Kleinere Ausbesserungsarbeiten habe der Bauhof in den letzten vier, fünf Jahren bereits übernommen. Dies reiche jetzt aber nicht mehr aus.

Zur Erinnerung: In den Jahren 2008/09 wurden Weg und Hang bereits umfangreich saniert. Die Strecke war damals akut einsturzgefährdet, der Hang drohte immer weiter Richtung Straße abzurutschen. In teils mühseliger Handarbeit wurden die alten Trockenmauern abgetragen und anschließend wieder aufgebaut. Gabionen, bis zu zwölf Meter lange Erdanker in den Felsen und Erdbeton sollten für mehr Stabilität am Berg sorgen. Es war die umfangreichste Sanierung am Wurmberg seit 30 Jahren, eine knappe Million Euro kosteten die Arbeiten. Die Strecke war damals rund neun Monate gesperrt. Die Hoffnung war, dass damit am Wurmbergweg die nächsten 25 Jahre Ruhe herrscht.