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Online-Sprechstunde kommt gut an

Das Bewohnerparken ist in zwei Zonen auf beiden Seiten der B 27 geteilt.Karte: Stadt Ludwigsburg
Das Bewohnerparken ist in zwei Zonen auf beiden Seiten der B 27 geteilt.Karte: Stadt Ludwigsburg
Mit reger Beteiligung hat die Stadt Ludwigsburg eine Live-Sprechstunde per Instagram angeboten. Diese folgte dem ersten digitalen Stadtteilspaziergang durch die Südstadt und bot Gelegenheit für viele Fragen. Als eine Art öffentlicher Stadtteilausschuss bietet das Format ungeahnte Möglichkeiten.

Ludwigsburg. Ein Online-Format, das paradoxerweise einen Hauch von Exklusivität hat: Wie oft hat der Bürger Gelegenheit, der Bürgermeisterin Andrea Schwarz, dem Fachbereichsleiter Nachhaltige Mobilität Matthias Knobloch und den Südstadtbeauftragten Sandra Bühler und Vanessa Sommer (STEP) gegenüberzusitzen und live Fragen zu stellen? Am Dienstagnachmittag war das möglich. Zuvor konnten die Teilnehmer den Südstadtrundgang unter meinLB.de anschauen und dort erste Fragen eintragen.

Motorisierter Verkehr

Im Fokus standen neben dem Bewohnerparken (siehe rechts) die Verkehrsbelastung im Quartier. In den Vordergrund rückte hier erneut der Linksabbieger von der Stuttgarter Straße (B27) in die Elmar-Doch-Straße, den Anwohner und Südstadtverein zugemacht sehen wollen. Dieser zieht aus Richtung Stuttgart den Schleichverkehr in die Südstadt und Richtung Westen. Nachdem die Zufahrt in die Friedrich-/Schwieberdinger Straße wieder offen und damit die Umleitung über die Südstadt unnötig ist, können laut Matthias Knobloch Lösungen geplant werden, das Regierungspräsidium (RP) müsse aber unter Umständen mitreden. Wie das RP auf Anfrage der LKZ mitteilt, liegt die Straßenbaulast allein bei Ludwigsburg, wenn die Funktionalität der B27 bleibt. „Grundsätzlich können wir den Linksabbieger sofort wegnehmen“, sagt Knobloch dazu. Südstadtverein und Bewohner sollen einbezogen werden, um die Auswirkungen durchzuspielen.

In der Salonallee (Anliegerstraße) wird weiter gefahren und auch gerast. Knobloch stellte beispielsweise eine Verengung der erst 2020 sanierten Straße in Aussicht. Die breite Allee gehört allerdings zum historischen Alleenverbund Ludwigsburgs.

Radverkehr

In der Robert-Franck-Allee soll der Radweg stadteinwärts um einen Radweg Richtung Grünbühl-Sonnenberg ergänzt werden. Wie Knobloch sagt, ist die Straße breit genug, allerdings müssten dann die (legalen) Zweite-Reihe-Parkplätze am Tennisclub vor allem am Wochenende weichen.

Auch in der Hohenzollernstraße ist ein Radweg geplant, zudem die Straße Strecke für einen künftigen Radschnellweg von Bietigheim über Ludwigsburg und Kornwestheim nach Stuttgart werden könnte. Auch hier bedeutete dies, dass Parkplätze wegfallen würden. Hier ist die Einführung des Bewohnerparkens laut Knobloch der Startschuss, um frei gewordene Parkplätze definieren zu können. Damit könnte auch eine Car-Sharing-Station in der Richard-Wagner-Straße verwirklicht werden (zwei Parkplätze). Wie auch bei der geforderten E-Tankstelle im Verbund mit der SWLB ist dies laut Matthias Knobloch „von Angebot und Nachfrage abhängig“.

Viel Lob regnete es im Chat von den Teilnehmern, die fleißig mitdiskutierten. „Ganz unkompliziert“: Knobloch kann sich vorstellen, dieses Format als eine Art informellen Stadtteilausschuss einzuführen – ganz ohne Spaziergang und gerade auch für Quartiere, die keinen Ausschuss haben. „Das Format kann man mit einem gut ausgestatteten Medienraum ausbauen.“

Info: Unter meinLB.de gibt es in Kürze eine Zusammenfassung der Fragen und Antworten.