Kreis Ludwigsburg. Vaihingen zum Beispiel: Vom kommenden Montag, 3. August, an dürfen 800 Badegäste kommen. Zuvor war das Enztalbad in zwei Schichten vor- und nachmittags geöffnet, pro Schicht waren bis zu 400 Besucher zulässig. Die Mittagspause wurde dazu genutzt, das Bad zu reinigen. Diese Unterbrechung fällt nun weg. Davon verspricht sich die Stadt Vaihingen, dass sich die Besucherzahlen besser über den Tag verteilen und es keine Warteschlangen am Eingang gibt.
Das Enztalbad ist also ab Montag täglich von 9 bis 21 Uhr geöffnet. Die Tickets werden wie bisher über das Internet verkauft. Anfangs habe das System ein paar Kinderkrankheiten gehabt, inzwischen „flutscht alles“, sagt Pressesprecherin Martina Fischer. Zwar muss man sich bei der Buchung auf einen Tag festlegen, aber man kann wie bisher bis zu drei Tage im Voraus Einzeltickets kaufen, die jetzt den ganzen Tag über gelten. Und wer spontan vorbeikommt? „Man kann natürlich versuchen, auf dem Smartphone an der Eingangstür ein Ticket zu buchen“, sagt Martina Fischer; wenn noch Tickets frei sind, hat man Glück.
Im Wellarium in Steinheim kann man zwei Tage im Voraus buchen, damit so viele Badegäste wie möglich die Chance haben, ein Ticket zu ergattern. An eine Erweiterung der Besucherzahlen denkt man nicht. „Wir haben von Anfang an das Maximum berechnet, wir können nicht nach oben anpassen“, sagt Steinheims Bürgermeister Thomas Winterhalter. Maximum heißt: 1095 Menschen dürfen aufs Gelände, geöffnet ist in zwei Schichten von 7 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. In den zwei Stunden dazwischen wird geputzt. Der Onlineticketverkauf sei eine Umstellung gewesen, aber die Klagen hätten sich in Grenzen gehalten. Mittags war bisher ausgebucht, in der Vormittagsschicht war Luft, aber das, vermutet Winterhalter, dürfte sich jetzt mit Beginn der Ferien auch ändern. Seine Bilanz bisher ist positiv: Das Wetter könnte schöner nicht sein, die Leute sind vernünftig, halten die Hygieneregeln ein – und genießen den Platz: Auf den 20000 Quadratmetern Liegewiese finden knapp 1100 Besucher massenhaft freien Rasen für ihr Handtuch, vor allem, wenn man bedenkt: an heißen Tagen sind zu normalen Zeiten bis zu 8000 Besucher täglich gekommen!
Im Mundelsheimer Bädle hat in diesem Coronasommer nur der exklusive Kreis der Saisonkarteninhaber Zutritt. „Wir haben innerhalb von drei Tagen das Kontingent von 1100 Karten verkauft“, sagt die Kämmerin der Gemeinde, Ina Grausam. Geschwommen wird in drei Schichten.
In Asperg gilt ein Zweischichtbetrieb; im Schwimmerbecken dürfen sich 100 Gäste gleichzeitig aufhalten, im Nichtschwimmerbecken 150.
Im Badepark Ellental in Bietigheim-Bissingen sind inzwischen 700 Besucher pro Zeitfenster erlaubt, anfangs waren es nur 400. In der Regel gibt es eine Vormittags- und eine Nachmittagsschicht, nur am Mittwoch und am Freitag kommen zwischen 6 und 8 Uhr auch noch die Frühschwimmer. „Wir sind ganz zufrieden“, sagt Bäder-Chef Thilo Dittmann, beim Einhalten, vielmehr Nichteinhalten, der Abstandsregeln müsse man hin und wieder ordnend eingreifen und auch dass man beim Schwimmen nicht einfach überholen darf, muss manche(r) erst lernen.
Im Ellental hat man unterschiedliche Schwimmzonen eingerichtet – von den gemächlichen Genussschwimmern bis zu den sehr sportlichen Kraulern. Auch im Wellenbecken stoßen Abstandsregeln manchmal an Grenzen. Platz genug gibt es dagegen auf der Liegewiese, wo sich 700 Besucher den Platz von sonst 7000 teilen.
Wenn am Ende der Sommerferien das Freibad schließt, öffnet das Hallenbad am Viadukt. Das Alfred-Kercher-Bad in Kornwestheim hat bereits jetzt geöffnet. Wegen der Schulferien entfällt das Schulschwimmen – so kann das Schwimmerbecken in den nächsten Wochen vor allem den Sportbegeisterten zur Verfügung gestellt werden, die sich über das digitale Schwimmtraining Swimtag mit Schwimmern weltweit virtuell messen können. Die erweiterten Öffnungszeiten sind begrenzt bis 12. September.