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Pumptrack kommt ans Wellarium

Die Anlage in Affalterbach war von Beginn an ein Erfolg. Archivfoto: Horst Ettensberger.
Die Anlage in Affalterbach war von Beginn an ein Erfolg. Foto: Horst Ettensberger.
In Steinheim wird es ein neues Freizeitangebot geben: Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung am Dienstagabend den Bau eines Pumptracks, also einer wellenförmigen, asphaltierten Bahn für Mountainbiker und alles andere, was Räder hat.

steinheim. Die Anlage wird, wie von der Stadtverwaltung empfohlen, beim Wellarium gebaut; der Standort war aber umstritten.

Vor zwei Jahren hatten die Freien Wähler das Thema ins Gremium gebracht und bei FWV-Stadtrat Timo Renz herrschte jetzt durchaus Zufriedenheit. „Wir sind froh, dass es in die richtige Richtung geht“, sagte er. Beim Standort war es in der Fraktion aber mit der Einigkeit dann auch schon vorbei.

Die Stadtverwaltung hatte zwölf Standorte geprüft, zwei blieben schließlich übrig, und zwar der Parkplatz 3b des Wellariums beim Freizeitpavillon am Riedbach und ein Areal in der Burgunderstraße in Höpfigheim zwischen Melchior-Jäger- Halle und Wiesenbolzplatz. Der Höpfigheimer Ortsvorsteher und FWV-Stadtrat Roland Heck hatte sich für diesen Standort stark gemacht und sah im Teilort deutliche Vorteile. Die soziale Kontrolle sei hier eher gegeben und die Vandalismusgefahr im Gegensatz zum Wellarium-Areal deutlich geringer. Er räumte aber ein, dass die Anlage in Höpfigheim möglicherweise einem Anwohner nicht gefallen könnte.

Hier grätschte denn auch der Erste Beigeordnete Norbert Gundelsweiler ein und warb für den Standort am Wellarium, auch wenn er die lückenhafte soziale Kontrolle und die hohe Vandalismusgefahr in diesem Bereich nicht verschwieg. Derzeit sei ein Sicherheitsdienst im Einsatz.

Er erwarte eine hohe Akzeptanz der Anlage ähnlich wie in Affalterbach, meinte Grünen-Rat Rainer Breimaier und bezeichnete den Standort beim Wellarium als „unschlagbar“. Volker Schiele (CDU) gab zu bedenken, dass die Nähe zur Wohnbebauung in Höpfigheim langfristig zum Problem werde. Eine stark frequentierte Anlage beim Wellarium könnte auch abschreckende Wirkung haben, so Schiele zur Vandalismusgefahr.

„Wir verschließen uns nicht der Idee und hoffen, dass sie mit Leben erfüllt wird und nicht nur ein Hype ist“, machte die neue SPD-Fraktionsvorsitzende Annette Grimm deutlich. Bei einer Gegenstimme ihrer Fraktionskollegin Cornelia Fies beschloss das Gremium, eine Augsburger Firma mit dem Bau des Pumptracks für knapp 100.000 Euro zu beauftragen.

Fünf Gegenstimmen gab es beim Standort Wellarium, und die große Mehrheit beschloss, die im Etat 2019 für das Projekt bereitgestellten 120 000 Euro ins Haushaltsjahr 2020 zu übertragen. Die Verwaltung hatte Anfang des Jahres noch beantragt, die Mittel zu streichen, was das Gremium aber abgelehnt hatte. Somit wurden die Weichen für eine Realisierung gestellt. „Jetzt machen wir uns dran“, versprach Bürgermeister Thomas Winterhalter.