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„Schlechteste Straße“ wird endlich saniert

Aufgebrochener Belag, ausgefranstes Bankett: Die Kreisstraße zwischen Affalterbach und Remseck-Hochdorf bietet ein trostloses Bild.Archivfoto: Ramona Theiss
Aufgebrochener Belag, ausgefranstes Bankett: Die Kreisstraße zwischen Affalterbach und Remseck-Hochdorf bietet ein trostloses Bild. Foto: Ramona Theiss
2023/24 soll die Kreisstraße zwischen Remseck-Hochdorf und Affalterbach erneuert werden

Affalterbach. Die Kreisstraße zwischen Affalterbach und Hochdorf hat wegen zahlreicher Schlaglöcher, ausgefahrener Straßenränder und Spurrillen den zweifelhaften Ruf als schlechteste Straße im ganzen Landkreis. Doch es tut sich was: 2023/24 soll sie saniert werden. Erste Planungen stellte Ulrich Müller vom Landratsamt Ludwigsburg am Donnerstagabend im Gemeinderat vor.

Von Remseck her kommend ist die Straße mit 5,20 bis zu 5,70 Meter sehr schmal, es gibt Ausbrüche am Straßenrand, in der Fahrbahn viele Flickstellen und unübersichtliche Kurven und teils keine Bankette. Begegnungsverkehr wird teils gefährlich. Kurz vor Affalterbach stellt eine Kuppe ein großes Sichthindernis dar.

Alte Planungen sahen vor, eine neue Trasse relativ gerade von Remseck nach Affalterbach zu führen, wodurch aber viele Ackerflächen zerschnitten worden wären. Deshalb orientiert sich die neue Planung im Wesentlichen an der alten Trasse. Kurz nach Hochdorf wird eine Gegenkurve entfernt. Die Einfahrt nach Siegelhausen wird höhenmäßig angepasst, so dass man auch mit landwirtschaftlichen Maschinen gut auf die Straße einbiegen kann. Die S-Kurve kurz nach Siegelhausen soll ebenfalls entschärft werden, es soll eine Tempobegrenzung auf 50 Stundenkilometer geben. Sonst wird Tempo 70 vorgeschrieben. Auch die Kurve kurz vor Affalterbach wird etwas entschärft und die Kuppe abgetragen. „Das wird ein etwas größerer Eingriff“, sagt Müller. Der bestehende Verkehrsteiler am Ortseingang wird neu gestaltet, soll auch als Geschwindigkeitsbremse dienen. Die Ortsdurchfahrt, also die Hochdorfer Straße und Talstraße, wird parallel dazu saniert. „Durch die gemeinsame Ausschreibung der Arbeiten hoffen wir auf günstigere Preise“, betonte Bürgermeister Steffen Döttinger. Alle Zufahrten zu den Feldwegen bleiben erhalten, teilweise wird die Straße etwas höher liegen.

Der Aufbau erfolgt regelkonform, die Straße wird auf sechs Meter verbreitert – „der minimale Querschnitt nach den Vorschriften“, so Müller – die Bankette neben der Fahrbahn werden einen Meter breit. Auf Höhe von Siegelhausen wird eine Fläche für Radfahrer angelegt, damit sie hier zunächst von der Straße abfahren können, um sie dann senkrecht zu queren. Das Fahrverbot für Schwerlastverkehr, wie von den Gemeinden immer gewünscht, bleibt dennoch erhalten. „Zur Not könnten sich zwei große Lastwagen begegnen, es wird aber eng“, sagte Müller.

In der weiteren Planung wird die Entwässerung genauer untersucht, außerdem die ökologischen Belange abgearbeitet und entsprechende Ausgleichsmaßnahmen erstellt. Auch Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern stehen noch an. Insgesamt muss das Landratsamt mit 50 Eigentümern auf drei Gemarkungen verhandeln. In Affalterbach sind es allerdings nur kleine Flächen.