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Schoch gibt Steelers-Strategie nicht preis

Volker Schoch.Foto: Baumann
Volker Schoch. Foto: Baumann
Eishockey-Zweitligist Bietigheim Steelers hat den ersten Schock nach der Lizenzverweigerung verdaut und arbeitet jetzt an einer Strategie, um die Entscheidung der Deutschen Eishockey-Liga 2 wieder rückgängig zu machen.

Bietigheim-Bissingen. Die einzige Chance des viermaligen Zweitligameisters, um doch noch die Spielberechtigung für die kommende Saison zu erhalten, ist der Gang vor das DEL-Schiedsgericht. „Es hat sich an unseren Aussagen vor einer Woche nichts geändert“, sagte Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch gestern auf Anfrage unserer Zeitung. „Wir werden alles dafür tun, um für Klarheit zu sorgen. Wir alle wollen, dass es weitergeht“, gibt sich Schoch kämpferisch.

Die Steelers, die bereits die Bürgschaft von 816 000 Euro für die DEL-Bewerbung hinterlegt hatten, und in der neuen Spielzeit nur zu gerne um den wieder möglichen Aufstieg in die Eliteliga mitmischen wollten, wurden am 1. Juli kalt erwischt, als die Liga nach dem Prüfungsverfahren zu der Erkenntnis gelangte, dass Bietigheim die geforderte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit innerhalb der vorgegebenen Fristen nicht nachgewiesen habe. „Die Steelers haben bis zum 24. Mai nicht geliefert“, stellte DEL-2-Geschäftsführer Rene Rudorisch unmissverständlich fest.

Insbesondere die Altlasten in Höhe von 650 000 Euro wurden den Schwaben dabei zum Verhängnis. Einen Fristaufschub gewährte die Liga den Steelers nicht, obwohl ein großes Bietigheimer Unternehmen – dessen Name nicht genannt wurde – sich bereit erklärt hatte, die noch fehlenden 200 000 Euro beizubringen. Darüber sollte gestern endgültig in einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung des potenziellen Sponsors entschieden werden. Äußern wollte sich Schoch zu dieser Thematik wie auch zur möglichen Strategie des Clubs vor dem Schiedsgericht gestern nicht: „Wir geben zu all diesen Dingen bis zu einer Entscheidung keinen weiteren Kommentar ab.“

Fünf Juristen im Schiedsgericht

Das Schiedsgericht, das aus fünf Juristen besteht, wird die von den Steelers eingereichten Klageschriften bewerten und dann das weitere Verfahren festlegen. Das könnte bis zu einem Monat Zeit in Anspruch nehmen, da auch mündliche Verhandlungstermine möglich sind. Zu den Erfolgsaussichten der Steelers wollte Volker Schoch gestern nichts sagen – nur soviel: „Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand.“