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Skaterpark soll jetzt wieder auf Vordermann gebracht werden

Kornwestheim. Die Kornwestheimer Jugendlichen bekommen im Frühsommer 2022 wohl einen runderneuerten Skaterpark. Im Ausschuss für Umwelt und Technik stand das lang ersehnte Projekt auf der Tagesordnung. Deren Mitglieder empfahlen dem Gemeinderat einstimmig 200000 Euro dafür freizugeben.

Die bestehende Anlage an der Hannes-Reiber-Halle hat ihre besten Tage hinter sich. Vor 20 Jahren wurde sie eröffnet und das Alter sieht man: Der Boden ist uneben, es gibt Löcher im Asphalt, der Beton der Fahrelemente hat Risse und bröckelt, Generationen von Künstlern haben Graffitis hinterlassen.

Die Lage sei top, ergab eine Umfrage der Jugenddelegation (Judeko) vor ein paar Wochen, ganz im Gegensatz zur Gesamtsituation (wir berichteten). Die Rampen und Hindernisse seien konzeptlos und beliebig aufgestellt, wird kritisiert. Sie müssten dringend erneuert oder ausgetauscht werden. Außerdem sei der Parcours nur schwer zu meistern. Es wird eine Anlage gewünscht, auf der Anfänger und Fortgeschrittene ihren Spaß haben können. Im Sommer fehle Schatten, im Spätherbst und Winter, wenn es früher dunkel wird, gebe es dagegen kein Licht. Vermisst werden Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten. Außerdem fände ein Wasserspender zum Durstlöschen großen Anklang.

„Dieser Treffpunkt ist uns sehr wichtig und ein wirklich großes Anliegen“, beteuerte Anna Rosenberg von der Judeko. Viel Überzeugungsarbeit musste sie in der Sitzung des Ausschusses nicht leisten. Der Erste Bürgermeister Daniel Güthler sprach von einem mustergültigen Beteiligungsprozess. Auch bei der Planung durch Experten sollen die späteren Nutzer ein Wörtchen mitreden dürfen, ebenso wie bei der Umsetzung der Maßnahme. Jugendliche Spezialisten aus der Skaterszene würden ebenfalls einbezogen. Der Judeko sei bereits ein Katalog mit Preislisten zur Ausstattung eines solchen Parks gegeben worden. Vor allem aber soll ein festes Budget über 200000 Euro vom Gemeinderat bewilligt werden: 75000 Euro für die Sanierung des Bestands, 125000 Euro für neue Elemente. Beschwerden aus der Nachbarschaft wegen des Skaterbetriebs sind Daniel Güthler bislang nicht zu Ohren gekommen, antwortete er auf eine entsprechende Anfrage.

Gewagte Ankündigung

„Endlich geht es dort unten weiter“, freut sich Pascal Fuchs von den Freien Wählern. Er bescheinigte den Jugendlichen schon bei der konzeptionellen Vorbereitung des Projekts hohe Kompetenz. „Da kann was richtig Schönes draus werden“, meint Ender Engin von der FDP. Es sei ein ernsthaftes Vorhaben, das nun auch tatsächlich umgesetzt werde. Und das wiederum könne Jugendliche ermutigen, sich auch anderweitig einzusetzen, hofft Thomas Ulmer von den Grünen auf einen Motivationsschub. Es werte das ganze Umfeld und auch das Jugendzentrum auf, sagte Hans Bartholomä (CDU) zu dem Vorhaben. „Es kostet zwar sehr viel Geld, aber es ist gut angelegt“, lautet sein Fazit. Gut, dass es die Judeko gibt, lobte Robert Müller von der SPD. Sie habe den Anstoß gegeben, „den erbärmlichen Zustand dort zu beenden“. Und Oberbürgermeisterin Ursula Keck machte eine gewagte Ankündigung: „Zur Eröffnung im Sommer 2022 können wir dann hoffentlich gemeinsam skaten.“

Verwaltung befürwortet Sanierung

Die Skateranlage am Festplatz sei seit vielen Jahren ein Freizeitangebot für die verschiedensten Alters- und Nutzergruppen. Gerade jetzt seien Einrichtungen im Freien als Treffpunkte von besonderer Bedeutung. Aufgrund der Alterung der Elemente und des schlechten Zustandes des Belages sei eine Sanierung des Skaterparks erforderlich, bewertet die Verwaltung die Lage. In Zusammenarbeit mit der Judeko könne wieder eine attraktive Freizeiteinrichtung für alle Kornwestheimer entstehen.