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Stadtwerke warnen vor falschen Mitarbeitern

Harald Reichbauer, Leiter des SWLB-Außendienstes, trägt ein Poloshirt mit dem Logo der Stadtwerke und um den Hals seinen Dienstausweis. SWLB-Angehörige tragen blaue oder weiße Polohemden und Jacken mit SWLB-Logo.Foto: SWLB
Harald Reichbauer, Leiter des SWLB-Außendienstes, trägt ein Poloshirt mit dem Logo der Stadtwerke und um den Hals seinen Dienstausweis. SWLB-Angehörige tragen blaue oder weiße Polohemden und Jacken mit SWLB-Logo.
Bauernfänger lauern auch an der Haustür. Nicht umsonst warnen die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) vor unseriösen Haustürgeschäften.

Ludwigsburg/Bietigheim-Bissingen. Aktuell sind offenbar Subunternehmer von großen Versorgern und nun auch der Telekommunikation im Landkreis Ludwigsburg aktiv. So berichten die Stadtwerke von besorgten Kunden, die auf diese Abwerbemethoden hinweisen. „Wir hatten jetzt erst drei Meldungen von Kunden“, betont Ulf Lauche, Bereichsleiter Privatkunden und Marketing, bei den Stadtwerken. „Die Dunkelziffer bei solchen unlauteren Methoden kennen wir aber nicht.“

Der Ablauf ist jedoch fast immer der gleiche: Ein Werber klingelt an der Haustür und erklärt, von den Stadtwerken zu kommen. „Unter unglaublichsten Vorwänden nutzen diese Subunternehmer das Vertrauen der Menschen zu ihrem Stadtwerk aus und verschaffen sich so Zugang zu den Wohnungen. Entweder behaupten sie, ablesen zu wollen oder gar, die Stadtwerke hätten das Energiegeschäft abgegeben.

Aktuell sind es Trittbrettfahrer, die erklären, man habe sich mit der SWLB geeinigt und biete als Kooperationspartner Breitband-Produkte an“, erklärt Lauche. Sie sind mal in Ludwigsburg unterwegs, dann wieder in Kornwestheim oder anderswo.

Wenn die Vertriebsprofis Zutritt in die Gebäude erhalten, werden die betroffenen Kunden zu einem Gas- oder Stromtarifwechsel oder zum Erwerb der Telekommunikationsprodukte gedrängt. „Meist hinterlässt der Abwerber des unlauter agierenden Wettbewerbers weder Namen noch Kontaktdaten. Das finden wir unseriös“, sagt Lauche. Das Vorgehen der Betrüger wird als aufdringlich empfunden. „Viele unserer Kunden sind glücklicherweise aufmerksam, auch dank der Berichterstattung in Zeitungen“, so der Stadtwerke-Bereichsleiter.

SWLB-Kunden, die dieses wettbewerbswidrige Geschäftsgebaren melden wollen, können sich mit ihrem Versorger in Verbindung setzen. Der sammelt alle Vorgänge und behält sich vor, rechtliche Schritte gegen diese Form des Wettbewerbs und die Firmen einzuleiten. Lauche rät: „Am besten ist es, nur Stadtwerke-Bedienstete ins Haus lassen, die sich mit ihrem Lichtbildausweis der SWLB identifizieren können. Wer unsicher ist, kann sich telefonisch den Besuch des Mitarbeiters bestätigen lassen.“ Zudem seien die Stadtwerker leicht zu erkennen: Sie tragen blaue oder weiße Polohemden und Jacken mit SWLB-Logo.“

Eigentlich sei es einfach, so der Vertriebsleiter: „Jemand, der ablesen möchte, wird niemals gleichzeitig etwas verkaufen wollen. Schon gar nicht, ohne Verträge und Kontaktdaten zu hinterlassen.“ So ein Verhalten sollte stutzig machen. „Am besten noch während des Haustürgeschäftes bei uns anrufen – spätestens dann sucht der Abwerber das Weite“, meint Lauche.

Bei den Stadtwerken in Bietigheim-Bissingen sind derzeit keine Fälle bekannt. „Die Abwerber sind wohl derzeit auf der anderen Seite der Autobahn tätig“, meint Ute Grothe. Vor etwa sechs Wochen jedoch seien drei Hinweise von Kunden eingegangen, so die Sprecherin der Stadtwerke. Leider hätte man die Namen der Unternehmen, für die sie tätig waren, nicht in Erfahrung bringen können. Auch Grothe rät den Kunden, „sich den Ausweis zeigen zu lassen“. „Wichtig ist es auch, sich immer den Namen des Werbers oder vermeintlichen Stadtwerke-Mitarbeiters und seines Unternehmens geben zu lassen.“

Wer als Stadtwerke-Kunde auf ein Haustürgeschäft in Sachen Strom, Gas oder Telekommunikation hereingefallen sei, könne sich bei den Stadtwerken melden und binnen zwei Wochen widerrufen. Die Mitarbeiter in den beiden Kundencentern helfen – auch telefonisch unter (07141)9102099 oder per Mail unter kundencenter@swlb.de