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Tote Frau: Partner unter Verdacht

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350_0900_36656_Junge_Frau_tot_aufge_69319151.jpg Foto: Kohls/dpa
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25-Jährige starb laut ersten Ermittlungen gewaltsam – Unfall deckte Tat auf

Großbottwar/Backnang. Im Fall einer tot aufgefundenen Frau in einem Backnanger Haus, auf die die Polizei durch den Unfall des tatverdächtigen Lebenspartners zwischen Großbottwar und Aspach gestoßen war, steht fest, dass sie gewaltsam gestorben ist. Die ersten Ermittlungen und Feststellungen in der Wohnung im Seehofweg würden diesen Verdacht erhärten, teilte das Aalener Präsidium am Mittwochmorgen mit. Die Polizei hatte die 25-Jährige am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr entdeckt. Wann und wie sie genau starb, dazu gab es bislang noch keine Informationen.

Vorausgegangen war ein Hinweis des 29 Jahre alten Lebensgefährten der Frau. Dieser hatte wie berichtet am Dienstag gegen 12.45 Uhr auf der L1115 zwischen Großbottwar und Aspach ohne Fremdeinwirkung einen Verkehrsunfall verursacht. Nach Angaben eines Ludwigsburger Polizeisprechers war er zu schnell, kam nach rechts von der Fahrbahn ab, steuerte dagegen und überschlug sich schließlich mehrfach mit seinem Audi. Danach flüchtete der Mann zu Fuß in den Hardtwald. In die Suche nach ihm waren auch ein Hubschrauber und die Großbottwarer Feuerwehr einbezogen, gegen 16.30 Uhr konnte er schließlich durch Polizeikräfte aufgegriffen werden. Dabei habe er gesagt, dass er als Tatverdächtiger in einem Tötungsdelikt infrage komme, so der Polizeisprecher weiter. Der 29-Jährige wurde vorläufig festgenommen und die Wohnung am Backnanger Stadtrand überprüft.

Hinweise, dass der Mann mit dem Unfall versuchte, sich umzubringen, gebe es keine – zumal in dem Auto auch diverse Kleidungsstücke und Reisetaschen waren. Die Straße führt von Backnang aus Richtung A81.

Ein Haftrichter erließ gegen den 29-Jährigen aus Syrien am Mittwoch einen Haftbefehl wegen eines Tötungsdelikts. Zudem wurde eine Obduktion angeordnet, die noch in dieser Woche bei einem rechtsmedizinischen Institut stattfinden wird, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Spurensicherungsarbeit am Tatort wurde von der Waiblinger Kriminalpolizei am Mittwoch abgeschlossen. Die Auswertungen sowie die Ermittlungen zum Tatgeschehen und zu den Hintergründen dauern an. (red/jsw)