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Trainingshalle voll im Zeitplan

Der Rohbau der Trainingshalle direkt hinter der Riedhalle ist fertig, mit Scherenhebebühnen wird noch am Dach gearbeitet. Auch die Geräteräume sind zu erkennen. Fotos: Ramona Theiss/Patricia Rapp
Der Rohbau der Trainingshalle direkt hinter der Riedhalle ist fertig, mit Scherenhebebühnen wird noch am Dach gearbeitet. Auch die Geräteräume sind zu erkennen. Foto: Ramona Theiss/Patricia Rapp
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Schon ganz deutlich ist zu erkennen, wie die neue Trainingshalle bei der Riedhalle aussehen wird. Spätestens im kommenden Frühjahr soll sie fertig sein. Es war bis jetzt eine unproblematische Baustelle.

Steinheim. So gut der Zeitplan derzeit aussieht: Fällt eine Firma wegen Corona zwei Wochen aus, kann es schnell anders laufen. Bei rund 20 Firmen, die am Bau beteiligt sind, ist dies eine Gefahr, mit der man rechnen muss, weiß Arnd Füldner vom Stadtbauamt bei der Baustellenbesichtigung. Bei der Sanierung der Riedhalle werden es sogar 40 Firmen werden.

Im Frühjahr begann der Rohbau, der jetzt fertiggestellt ist. Und zwar so gut, dass die Planer ganz begeistert sind. Denn als vor einigen Tagen die Holzbinder als Träger für das Dach mit einem großen Kran von oben eingehoben wurden, passte es fast genau. Auch die Ausmaße der Halle sind nun zu erkennen. So klein ist sie gar nicht, wie manche gedacht hatten, da sie nicht der Wettkampfnorm entspricht. „Für Wettkämpfe haben wir aber die Riedhalle“, betont Bauamtsleiter Frank Fussenegger bei der Besichtigung. In der Trainingshalle soll, wie der Name schon sagt, trainiert werden, hauptsächlich Ballsportarten wie Fußball oder Handball, aber auch Badminton oder Gymnastik sind möglich, die Halle lässt sich in zwei Teile trennen.

Die Holzbinder sind besondere Brettschichtholzbinder: Hier werden die Bretter aufeinander geschichtet und geleimt, so dass die Tragfähigkeit besser ist. Auf den Holzbindern wurde das leicht geneigte Trapezblech eingehoben, worauf dann zum Dachaufbau die Dämmung und Abdichtung montiert werden. Am Dach fehlen derzeit noch die Regenfallrohre, weshalb es jetzt bei den starken Gewittern auch noch in die Halle regnete. Zum Abschluss hat der Gemeinderat noch eine große 65-kwp-Photovoltaikanlage beschlossen. Diese dürfte dann die größte Anlage in Steinheim sein.

Im Rohbau werden jetzt als nächstes die Fenster eingebaut. Sie dienen später auch zur Entlüftung der Halle. In der Riedhalle sind die Fenster wesentlich kleiner, weshalb hier eine Entlüftungsanlage nötig wird. Die größeren Fenster in der neuen Halle sorgen auch dafür, dass sie recht hell ist.Auf der Seite gegenüber von der Riedhalle hat man den Blick auf grüne Baumkronen und damit automatisch etwas Schatten. Die Fassade wird mit Eternitplatten in anthrazit verkleidet, ein Paneel wird grün. Bei der Trainingshalle ist die Akzentfarbe grün – auch innen – bei der späteren Sanierung der Riedhalle kommt gelb zum Einsatz.

Oberhalb der gräulich lasierten Holzverkleidung, die als Prallschutz dient, werden die Betonwände als Sichtbeton gestaltet, also nur in einer betonähnlichen Farbe gestrichen, um das sogenannte Absanden zu vermeiden. „Fasst man jetzt an die Wände, hat man sandige Finger“, erklärt Fussenegger. Auch der Rohboden sei „top“, so Füldner, so dass der Linoleum-Sportboden eigentlich problemlos verlegt werden kann. Er wird grün sein.

Über einen überdachten Vorbereich und einen Windfang kommt man von der Mensa her gesehen in die Halle. Die tragenden Rundsäulen haben einen gewissen Charme. „Die sind schön“, betont Füldner. Und auch günstiger als quadratische, da sie materialsparender hergestellt werden, so Frank Fussenegger, Die Besonderheit ist, dass durch den direkten Anbau an die Riedhalle Umkleiden und Duschen gemeinsam genutzt werden können. Deshalb werden diese derzeit schon saniert. Böden, Fliesen und Sanitär werden komplett herausgerissen und erneuert.

Sobald die Trainingshalle fertig gestellt ist, wird mit der Sanierung der Riedhalle begonnen. Die Sportler können dann die neue Halle nutzen.

Die geschätzten Kosten liegen für die Trainingshalle bei 2,9 Millionen Euro, für die Riedhalle bei vier Millionen Euro. Derzeit ist Arnd Füldner als Projektleiter dabei, die Kosten zu aktualisieren, sie sollen im September dem Gemeinderat präsentiert werden. Bei ihm laufen alle Fäden zusammen. Für die Planung und den Bau zeichnet zwar das Büro Knecht verantwortlich, Füldner hat trotzdem ein Auge darauf. Auch auf der Baustelle schaut er stichprobenartig vorbei.