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Austausch
Workshop für die Zukunft der Stadt

Mitglieder des jungen Gremiums und Stadträte haben sich getroffen, um sich über verschiedenste Themen auszutauschen

Ludwigsburg. Lautes Stimmengewirr in der Galerie der Filmakademie: Die Mitglieder des Jugendgemeinderats (JGR) und Stadträte haben sich am Dienstagabend bei einem Workshop zusammengesetzt und über verschiedene Themen, die die Stadt und die Jugendlichen betreffen, diskutiert. In kleinen Gruppen konnten sich die Jugendlichen und die Kommunalpolitiker über die Themen Schule, Freizeit, Verkehr und Mobilität, Integration, Digitalisierung und Stadtentwicklung austauschen – die Ergebnisse wurden gleich aufgeschrieben.

„In vielen Bereichen geht es um die Gestaltung der Zukunft der Stadt. Dabei wollen wir die Jugendlichen miteinbeziehen“, so Oberbürgermeister Werner Spec. Bei bestimmten Themen – wie etwa Alkoholverbot auf dem Akademiehof – brauche die Stadt auch den Rat der Jugendlichen.

„Das Ziel ist ein lockerer Austausch wie in einem Kaffeehaus. In dieser Atmosphäre sollen Themen und Fragestellungen ausgelotet werden“, erklärten Benedikt Reusch und Sarah Blum vom Fachbereich Jugend und Politik der Landeszentrale für Politische Bildung (lpb) den Teilnehmern gleich zu Beginn. Die lpb hatte die Stadtverwaltung bei der Ausrichtung des Workshops unterstützt.

Dann konnte es auch gleich losgehen. Die Stadträte und die Jugendlichen setzten sich in den verschiedenen Gruppen zusammen, nach etwa einer halben Stunde konnte sich jeder einem anderen Themenkomplex widmen.

„Ich gebe mich mit wenig zufrieden, Hauptsache, die Lehrer bringen mir das bei, was ich wissen muss“, sagte Melinda-Zelal Sarak zum Thema Schule. Ihre Lehrer an der Erich-Bracher-Schule in Kornwestheim würden oft nicht einmal mehr den Beamer benutzen – was auch in Ordnung sei. Irem Inan war da anderer Meinung. Schüler sollten lernen, Laptops in der Schule zu nutzen, auch weil dies nachhaltiger sei.

Mehr Einsatz von Technik in der Schule war auch das Anliegen einiger JGR-Mitglieder, die sich über das Thema Digitalisierung austauschten: „Ich finde, es könnte mehr Smartboards in der Schule geben. Sie können viel mehr als normale Tafeln“, sagte Madeleine Untch. Allerdings könnten die Lehrer oft gar nicht mit der neuen Technik umgehen. In der Gruppe Stadtentwicklung wiederum wurde unter anderem über den Bahnhof gesprochen. „Das Gebäude ist ein Schandfleck in dieser wunderschönen Stadt. Er sollte heller und freundlicher werden“, forderte Vanessa Buchmann. Aber auch über den Verkehr wurde in der Gruppe diskutiert. „Die Stadt stinkt nach Abgasen, weil alle, die zur Arbeit müssen, durch Ludwigsburg fahren“, sagte Tim Martens.

Was passiert nun mit den Ergebnissen? „Wir werden alles festhalten und ein Ergebnisprotokoll erstellen“, sagt Reusch. Dieses werde an die Geschäftsstelle des Gemeinderats und des Jugendgemeinderats geschickt. „Es waren wertvolle Hinweise“, sagte Spec. „Der gemeinsame Austausch hat uns weitergebracht.“