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Krisenfest und stark! - Immobilienmarkt

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Für jeden ein bezahlbares Dach über dem Kopf

Beinahe jeder Mensch wünscht sich ein Dach über dem Kopf bei den doch recht schmuddeligen und kalten Wintermonaten. Für immer mehr Menschen hierzulande wird es zunehmend schwieriger, sich ihre Vorstellungen von einem gemütlichen Zuhause zu erfüllen.

Auf der einen Seite sorgt der Mangel an Wohnraum dafür, dass viele aufgrund der steigenden Mieten und Nebenkosten gar keine Wohnung mehr finden, die sie sich leisten können. Auf der anderen Seite sorgen die immer weiter steigenden Materialkosten am Bau und die seit Kurzem stark gestiegenen Zinsen dafür, dass der Wunsch nach einer eigenen Immobilie für viele ein Traum bleiben wird.

Zahlreiche regionale Immobilienfirmen versuchen daher, mit neuen Projekten kostengünstigeren Wohnraum zu schaffen.

Wer sich keinen Neubau leisten kann, für den kann eine günstigere Bestandsimmobilie eine Alternative sein. In diesem Zusammenhang ist es für die Käufer besonders wichtig, die Kosten einer energetischen Sanierung im Blick zu behalten. Hier können gegebenenfalls staatliche Fördermittel helfen. (bk)

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Entlasten, beschleunigen und Anreize schaffen

Steigende Energiepreise, steigende Materialpreise, steigende Zinsen: Für Mieter und Bauherren kommt es derzeit knüppeldick. Gefragt sind Lösungen, die den Bau von Wohnraum für alle Seiten wieder finanzierbar machen.

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Obwohl Wohnraum Mangelware ist und dringend gebaut werden muss, werden aufgrund der aktuellen Entwicklungen nun Bauvorhaben gestoppt, verschoben oder gar nicht mehr realisiert. Und auf dem Immobilienmarkt zeichnet sich ein Abschwung ab. Eine Gemengelage, die allein von der privaten Bauwirtschaft nicht mehr aufgefangen werden kann.

„Wir haben es infolge von Krieg und Energiekrise auch mit einer Krise beim Bauen und Wohnen zu tun. Denn auch hier findet die Zeitenwende statt“, erklärte kürzlich Baden-Württembergs Bauministerin und Vorsitzende der Bauministerkonferenz Nicole Razavi. Demnach müssten Bund und Länder alles dafür tun, dass der Motor beim Wohnungsbau nicht ausgehe. „Und wir müssen schauen, wie wir die zusätzlichen Belastungen für Mieter und Vermieter in erträglichen, bezahlbaren Grenzen halten“, sagte sie weiter. Bauen und Wohnen müssten bezahlbar bleiben – das sei eine Frage des sozialen Friedens. „Der Dreiklang lautet: Entlasten, Beschleunigen, Anreize setzen. Alles, was den Wohnungsbau erschwert und verteuert, muss auf den Prüfstand.“

Ein wichtiger Aspekt ist das klimagerechte Bauen, das auf der anderen Seite aber auch bezahlbar bleiben muss. Höhere Mindeststandards für effiziente Gebäude können daher nur mit unterstützenden Fördermitteln einhergehen.

Ein weiterer ist die Planungssicherheit im Wohnungsbau, die sich in jüngster Zeit aber recht schwierig gestaltet, beim Neubau aufgrund der Lieferengpässe beim Material, stark steigender Preise und teureren Finanzierungen. Projektentwickler, die ganze Wohnungs- oder Gewerbeareale planen, halten sich zurück, da sie kaum noch kalkulieren können.

Auch private Hausherren sagen wegen Kostensteigerungen Bauvorhaben ab.

So beobachtet das Münchner Ifo-Institut im Wohnungsbau vermehrt Stornierungen.

Und so sieht der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) das Ziel der Bundesregierung, den Bau von 400 000 neuen Wohnungen im Jahr, derzeit in weiter Ferne.

Nach mehr als zehn Jahren Boom erwarten Fachleute nun auch am deutschen Immobilienmarkt eine Wende, insbesondere aufgrund der gestiegenen Zinsen für Baukredite. Über die Auswirkungen, ob damit auch die Preise sinken, sind sich die Experten jedoch uneins. Als unwahrscheinlich gilt eine Entspannung auf dem Mietmarkt. (red/dpa)