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Krisenfest und stark! - Gesundheitswesen

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Jeder kann seinen Beitrag leisten

Noch nie zuvor wussten die Menschen so viel über Viren, Bakterien und den menschlichen Körper und hatten so viele Möglichkeiten zu forschen und zu heilen. Jüngstes Beispiel: die schnelle Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus. Die Medizin ist heute in der Lage, anhand von Diagnosen eine Vielzahl an Krankheiten, Fehlstellungen und Alterserscheinungen zu heilen oder zu lindern und so vielen ein aktives Leben bis ins hohe Alter zu ermöglichen.

Demgegenüber stehen unter anderem fehlendes Personal, überquellende OP-Kalender und immer weiter steigende Gesundheitskosten, die es in den Griff zu bekommen gilt. Gefragt sind dabei alle: die Krankenhäuser und Institutionen ebenso wie die Menschen selbst. Denn mit einer gesunden Lebensweise können sie präventiv so manchem Besuch beim Arzt oder in einer Klinik aktiv entgegenwirken. (bk)

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Älter werden, vital bleiben

Mit den richtigen Strategien gegen zunehmende Erschöpfung.

 

Mehr Lebenserfahrung, mehr freie Zeit, mehr Gelassenheit: Älterwerden bringt viele Vorteile mit sich. Allerdings – das lässt sich leider nicht leugnen – gibt es auch einige unschöne Entwicklungen.

Beispielsweise müssen viele Menschen in fortgeschrittenen Lebensphasen feststellen, dass sie nicht mehr so belastbar sind wie früher und schneller unter Erschöpfung leiden. Oft sind es schon die alltäglichen Anforderungen, die stressen und verstärkt an die Substanz gehen. Darüber hinaus sorgt schlechter Schlaf für Probleme.

Alter
Mit den richtigen Maßnahmen schafft man mehr Vitalität im Alter. Foto: zerocreatives

Dieser macht sich bei betagten Menschen aufgrund altersbedingter Ein- und Durchschlafprobleme, aber ebenso als Folge von Medikamenteneinnahme, chronischen Erkrankungen oder psychischem Stress häufig bemerkbar. Auch hier ist Erschöpfung am Tage die Konsequenz. Und während der kalten Jahreszeit nagen zudem die niedrigen Temperaturen an den Energie- und Vitaminreserven. Doch das müssen Betroffene nicht hinnehmen. Mit den richtigen Maßnahmen ist mehr Vitalität im Alter zu erreichen. Das beginnt mit einer gesunden Ernährung, die viel Gemüse, Fisch und Vollkornprodukte beinhaltet. Allerdings können nicht alle benötigten Nährstoffe immer in ausreichendem Maße über die Nahrung aufgenommen werden – etwa Lecithin.

Hinzu kommt, dass ein wichtiger Baustein des Lecithins, Cholin, altersbedingt ohnehin oftmals nicht in ausreichendem Maße im Körper vorhanden ist. Dann ist eine gezielte Versorgung wie oft sinnvoll. Denn Lecithin spielt eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung: Es liefert Phosphat, das zur Energiegewinnung herangezogen wird, und somit neue Kraft für die Muskeln – auch den Herzmuskel. Eine Supplementierung mit Lecithin kann auf diese Weise Erschöpfung entgegenwirken.

Aber auch im Alltag sollte der Lebensstil dem Alter angepasst werden. So ist es wichtig, für genügend Ruhepausen zu sorgen. Ein Mittagsschlaf beispielsweise lädt den Akku wieder auf. Um abends gut in den Schlummer zu finden, am besten Fernseher, Smartphone und Tablet frühzeitig ausschalten und ein Entspannungsritual etablieren.

Im Gegenzug ist jedoch ebenso ausreichend Bewegung gefragt: Regelmäßige Spaziergänge, Walking, Schwimmen oder Gymnastik bringen den Kreislauf in Schwung, stärken die Muskeln und halten fit und beweglich. (djd)

Online-Sprechstunde

Behandlungen per Video sind wieder möglich

 

Mit dem Kind zur Sprechtherapie: Das geht nun wieder, indem man einfach den Rechner hochfährt.

Mit dem 1. September sind diese Behandlungen wieder per Video möglich. Das teilt der GKV-Spitzenverband mit. Die Sonderregelungen, die Videobehandlungen im Zuge der Coronapandemie möglich gemacht hatten, waren am 31. März 2022 ausgelaufen. Nun gibt es eine neue Vereinbarung: Kinder ab vier Jahren können per Video behandelt werden. Allerdings nur unter folgender Voraussetzung: Die Konzentrationsfähigkeit der Kleinen muss dafür ausreichen. Außerdem muss bei dem Termin eine Betreuungsperson dabei sein. Die erste Sitzung muss in Präsenz stattfinden. Ausgeschlossen sind Videobehandlungen, wenn etwa bei einer Schlucktherapie die Gefahr des Verschluckens besteht. In so einem Fall ist es laut GKV-Spitzenverband wichtig, dass der Therapeut vor Ort eingreifen kann. (dpa)


Typischen Alterskrankheiten effektiv vorbeugen

Mit gesunder Lebensweise gegen Bluthochdruck, Herzprobleme, Demenz und Diabetes

 

Viele Erkrankungen treten besonders häufig jenseits der 60 auf und gelten deshalb als typische Alterskrankheiten.

Oft haben sie mit der Durchblutung und dem Herzkreislaufsystem zu tun – zum Beispiel Bluthochdruck, koronare Herzerkrankung, periphere arterielle Verschlusskrankheit, vaskuläre Demenz, Herzinfarkt, Schlaganfall und mittelbar auch Diabetes. Zugrunde liegt in der Regel eine Arteriosklerose, also eine Verkalkung der Arterien.

Dabei lagern sich im Laufe der Jahre ungesunde Fette in den Blutgefäßen ein. Diese werden dadurch unflexibler und enger, sodass sich die Blutversorgung verschlechtert. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Gefäßverschluss, der fatale Folgen haben kann.

 

Einfache Maßnahmen können die Gefäße schützen

Den klassischen Herz-Kreislauf-Leiden im Alter kann man mit einer gesunden Lebensweise aber oft effektiv vorbeugen, auch wenn bereits erste Erkrankungen vorliegen. Schon mit wenigen Verhaltensänderungen lassen sich im Gefäßschutz große Erfolge erzielen.

Mit einer gesunden Ernährung sowie ausreichend Bewegung lassen sich allein fast zwei Drittel der koronaren Ereignisse vermeiden“, weiß Dr. Hans-Joachim Christofor, Kardiologe aus Bochum. Also runter vom Sofa und raus zum Wandern, Walken, Joggen oder Radfahren. Auch Schwimmen und Indoor-Sport tun der Durchblutung gut – Hauptsache, man ist regelmäßig aktiv. Bei der Ernährung sind Gemüse, Obst, Nüsse und Vollkornprodukte vorteilhaft, ergänzt durch Fisch und pflanzliche Öle, Milchprodukte und Fleisch in Maßen. „Dazu bieten moderne wissenschaftliche Erkenntnisse weitere Perspektiven zum aktiven Gefäßschutz“, erklärt Facharzt Christofor.

So zeigten Studien mit der Nahrungsaminosäure Arginin, dass diese bei regelmäßiger Einnahme die Gefäßfunktionen und die Durchblutung verbessern kann. Mehr dazu findet man auch unter www.telcor.de. „In meiner Praxis empfehle ich Patienten deshalb häufig eine natürliche Kombination aus Arginin und B-Vitaminen, wie in ‚Telcor Arginin plus‘ aus der Apotheke“, so Hans-Joachim Christofor.

 

Weniger Kilos und keine Zigaretten

Bewegung und gesunde Ernährung sind auch die besten Waffen gegen Übergewicht, das einen erheblichen Risikofaktor für „Alterskrankheiten“ darstellt.

Schon eine relativ geringe Gewichtsreduktion kann hier oft positive Effekte haben.

Ebenso wie von überschüssigen Kilos sollte man sich außerdem von Zigaretten verabschieden. Denn ein Rauchstopp beendet nicht nur die schädlichen Auswirkungen des Qualms auf die Gefäße, diese können mit der Zeit sogar wieder elastischer werden. (djd)


Bis das Budget aufgebraucht ist

Krankenzusatzversicherung: Sogenannte Budgettarife bieten viel Flexibilität

 

Zahnzusatzversicherung, Zusatzversicherung für alternative Medizin, Brillenversicherung, Vorsorgeversicherung und vieles mehr: Bei Krankenzusatzversicherungen haben gesetzlich Versicherte in Deutschland die Qual der Wahl. Die privaten Zusatzpolicen übernehmen zumindest einen Teil der Kosten, die der Kassenpatient bei vielen Behandlungen sonst aus eigener Tasche bezahlen müsste.

Das Problem: Niemand weiß im Vorhinein, welche dieser Zusatzversicherungen er in nächster Zeit tatsächlich brauchen wird.

Da hat man vielleicht eine Zahnzusatzversicherung. Aber dann bereitet nicht das Gebiss Schwierigkeiten, sondern das Bewegungs- und Nervensystem, und man würde gerne eine Osteopathin aufsuchen. Die Osteopathie gehört aber nicht zur klassischen Schulmedizin – die Kosten müssen gesetzlich Versicherte ohne Zusatzversicherung in der Regel aus eigener Tasche bezahlen. Die noch relative neue flexible Lösung sind sogenannte Budgettarife.

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Je nach Belieben kann man beim Budgettarif medizinische Leistungen aus verschiedenen Bereichen in Anspruch nehmen. Foto: djd/Nürnberger Versicherung/Getty Images/jeffbergen

Was sind Budgettarife?

In solchen Tarifen sind viele Leistungen enthalten, für die man sonst separate Zusatzversicherungen abschließen müsste. Bekannt sind Budgettarife schon länger in der betrieblichen Krankenversicherung: Das Unternehmen wählt für seine Belegschaft ein „Gesundheitspaket“ in Kombination mit einer bestimmten Budgethöhe, die jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter pro Jahr zur Verfügung steht. Je nach Belieben können die Angestellten medizinische Leistungen aus verschiedenen Bereichen in Anspruch nehmen. Von der Nürnberger Versicherung beispielsweise gibt es dieses Modell nun auch für gesetzlich versicherte Privatkunden. Bei einer ambulanten Zusatzversicherung etwa steht in jedem Jahr ein Budget in Höhe von 600 Euro zur Verfügung, das für verschiedene Leistungen eingesetzt und kombiniert werden kann.

Zu den abgedeckten Leistungen zählen Kosten für alternative Medizin nach dem Hufeland-Verzeichnis, für Sehhilfen, für Lasik, für Vorsorgeuntersuchungen, für Schutzimpfungen oder auch für professionelle Zahnreinigung, Wurzel- und Parodontosebehandlungen.

 

Hälfte des Budgets für Sehhilfen

Versicherte müssen vor dem Abschluss des Budgettarifs lediglich eine Gesundheitsfrage beantworten und können danach ihr Budget in jedem Jahr nach Belieben ausschöpfen: für Osteopathie beispielsweise 200 Euro, für Sehhilfen 300 Euro und für die professionelle Zahnreinigung 100 Euro.

Im nächsten Jahr dann 250 Euro für eine Akupunktur, 150 Euro für Vorsorgeuntersuchungen, 150 Euro für Physiotherapie und 50 Euro für eine Reiseschutzimpfung. Einzige Einschränkung: Für Sehhilfen darf maximal die Hälfte des jährlichen Budgets, also 300 Euro, verwendet werden. (djd)


„Der Patient ist am wichtigsten und darf nicht unter Sparmaßnahmen leiden“

Interview mit Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgin Dr. med. Claudia Höpner

 

Mit welchen Problemen kommen Ihre Patienten zu Ihnen?

Dr. med. Claudia Höpner: Die meisten Patienten kommen mit Problemen der Zähne oder des Kiefers zu mir. Dies können Zahnschmerzen oder Kieferschmerzen sein. Häufig besteht außerdem der Wunsch einer Zahnsanierung, die vom überweisenden Zahnarzt eingeleitet wird.

Viele Patienten stellen sich mit Veränderungen der Gesichtshaut vor. Dies sind gutartige, störende Tumore, aber auch häufig bösartige Hautveränderungen, die ich therapiere. Natürlich unterliegt die Gesichtshaut auch Altersveränderungen; die Patientin oder der Patient stellt sich dann zur ästhetischen Beratung vor, zum Beispiel mit der Bitte eines Liftings des Gesichts oder Maßnahmen wie der Botoxbehandlung.

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Dr. med. Claudia Höpner, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgin in Ludwigsburg.  Foto: www.foto-gallas.de

Was sind Ihre Schwerpunkte in der Praxis?

Schwerpunkte meiner Praxis sind: Die Implantologie und Parodontologie, aber auch die zahnärztliche Chirurgie, wie zum Beispiel die Entfernung der Weisheitszähne, Therapie der Kiefergelenkerkrankungen und die Ästhetische Gesichtschirurgie.

 

Spüren Sie die Krise im Praxisalltag?

Ja. Die Patienten achten mehr auf das ihnen zur Verfügung stehende Geld und überlegen genau, wofür sie es ausgeben. Die Menschen sind sparsamer geworden. Sie können weniger für ihre Gesundheit ausgeben.

 

Hat sich etwas verändert?

Die Praxiskosten sind unkalkulierbar geworden.

Bei steigenden Energiekosten und damit höheren Ausgaben sind die Einnahmen von den Krankenkassen gedeckelt (Nullrunde). Die Fragen der Angestellten nach höherer, übertariflicher Bezahlung sind bei steigenden Lebenshaltungskosten berechtigt.

Da steht man als Selbstständiger ziemlich an der Wand.

 

Wie gehen Sie in Ihrer Praxis gegen die Krise vor?

Auch in der Arztpraxis ist Nachhaltigkeit für mich unverzichtbar, dies zeigt sich zum Beispiel in der Mülltrennung oder beim Stromsparen.

Bestimmte Dinge sind aber ebenso unverzichtbar; dies sind die Einhaltung hygienischer Standards und die Beachtung berechtigter Verordnungen, wie zum Beispiel der Betriebsstättentemperatur.

Der Patient ist am wichtigsten und darf nicht unter Sparmaßnahmen leiden.

Die hoch technisierte Praxis bedarf auch einer gewissen Energieversorgung.

Wir meistern also den Spagat zwischen unverändert hohem Qualitätsanspruch und zwingenden Sparmaßnahmen jeden Tag aufs Neue.

 

Was hat Sie dazu bewogen, Ihre Praxis zu gründen?

Ich denke, Ludwigsburg braucht einen weiteren starken und kompetenten Ansprechpartner in Fragen, die die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie betreffen. (dk)