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41-Jährigen nach Streit zu Tode geprügelt

Auf der B27 in Ludwigsburg hat es auf Höhe der Friedenskirche gekracht. Symbolfoto: dpa
Auf der B27 in Ludwigsburg hat es auf Höhe der Friedenskirche gekracht. Symbol Foto: dpa
Bei einem Zechgelage ist ein 41-jähriger Mann aus Vaihingen in der Nacht zum Samstag offenbar zu Tode geprügelt worden. Ein 33-Jähriger hat die Tat gestanden und sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.

bietigheim-bissingen. Ein Spaziergänger, der am Samstagmorgen gegen 7.15 Uhr seinen Hund Gassi führt, macht auf einem Gartengrundstück an der Westendstraße in Bissingen eine grausige Entdeckung: Er findet die Leiche eines 41-jährigen Mannes aus Vaihingen und alarmiert die Polizei.

Die Kriminalbeamten stellen bei dem Mann Spuren massiver Gewalteinwirkung fest, heißt es in der am Montag veröffentlichten Pressemitteilung der Polizei. Bereits am Samstagmorgen richtet die Kripo eine 30-köpfige Ermittlungsgruppe ein. Die findet bislang heraus, dass sich das Opfer am Freitagabend mit mehreren Personen, darunter einem 33-Jährigen und einem weiteren 41-Jährigen aus Bietigheim-Bissingen am Bietigheimer Bahnhof getroffen und ausgiebig Alkohol konsumiert hat. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge soll es sich um insgesamt fünf bis sechs Männer gehandelt haben; ob sich alle oder nur ein Teil davon kannte, steht noch nicht fest.

Im Verlauf des Abends gehen die Männer in den Garten, der einem aus der Gruppe gehört, um das Zechgelage dort fortzusetzen. Auf dem Grundstück an der Westendestraße kommt es zwischen dem Opfer und dem 33-Jährigen aus noch nicht geklärter Ursache zu einem Streit; der 41-Jährige, so die Erkenntnisse der Polizei, wird über einen längeren Zeitraum immer wieder geschlagen. Als ein Teil der Gruppe das Gartengrundstück gegen Mitternacht verlässt, bleiben nur der 33-Jährige und der 41-Jährige mit dem zu diesem Zeitpunkt vermutlich bereits lebensgefährlich verletzten Opfer zurück. Auch diese beiden Männer verlassen schließlich den Garten, der Mann aus Vaihingen erliegt seinen schweren Verletzungen.

Der 41-jährige Tatverdächtige wird bereits am Samstagmorgen in Bietigheim-Bissingen, der zunächst flüchtige 33-Jährige am Samstagabend in Stuttgart festgenommen. Beide werden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn einer Haftrichterin beim Amtsgericht Heilbronn vorgeführt. Während der 41-Jährige wieder auf freiem Fuß ist, setzt die Haftrichterin den beantragten Haftbefehl gegen den 33-Jährigen in Vollzug und weist ihn in ein Untersuchungsgefängnis ein: Er hat die Tat in seiner Vernehmung durch die Kripo bereits eingeräumt.

Ob sich weitere Personen aus der Gruppe durch ihr Verhalten strafbar gemacht haben könnten, müssen die weiteren Ermittlungen noch ergeben. Unter anderem, so ein Polizeisprecher, könnte es sich um unterlassene Hilfeleistung handeln.