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Automatensprenger bundesweit aktiv

Der in Erligheim erschossene Mann hat ähnliche Straftaten in Nordrhein-Westfalen begangen

Erligheim. Der Mann, der bei einer versuchten Geldautomatensprengung Mitte November in Erligheim von der Polizei erschossen worden ist, soll zwei ähnliche Straftaten zusammen mit einem Komplizen auch in Nordrhein-Westfalen begangen haben.

Wie die Nachrichtenagentur dpa vermeldet, sei durch die Auswertung von Überwachungsvideos festgestellt worden, dass die Sprengungen von zwei Geldautomaten am 4. und 12. Mai in Lippetal (Kreis Soest) auf das Konto derselben Täter gehen. Das habe die Polizei am Donnerstag mitgeteilt. Durch Auswertungen gleich gelagerter Fälle hätten sich Hinweise auf den 58-Jährigen ergeben, der in Erligheim von Polizisten erschossen wurde. Spuren an einer Gasflasche aus einem der beiden Fälle in Lippetal führten ebenfalls zu dem erschossenen Mann.

Wie berichtet, kam es hier in der Region immer wieder zu Automatensprengungen, beispielsweise Ende Oktober in Ottmarsheim. Nach einem Zeugenhinweis hatte die Polizei die Bankfiliale in der Bönnigheimer Straße in Erligheim am 12. November überwacht. Als das Duo gegen 2 Uhr dazu ansetzte, den Automaten zu sprengen, griffen Spezialkräfte der Polizei ein. Der 58-Jährige sei mit einem rund 35 Zentimeter langen Schraubenzieher auf die Beamten des Mobilen Einsatzkommandos losgegangen, daraufhin sei es zum Schusswaffengebrauch gekommen. Der Mann, gegen den mehrere Haftbefehle wegen Geldautomatensprengungen und Einbrüchen bestanden, erlag trotz Reanimationsmaßnahmen noch vor Ort seinen Verletzungen. Der 29 Jahre alte zweite Tatverdächtige versuchte zunächst zu flüchten, wurde aber durch die Beamten in unmittelbarer Tatortnähe vorläufig festgenommen. Die weiteren Ermittlungen seien nun darauf gerichtet, ob es sich bei dem 29-jährigen Lüdenscheider auch um den Komplizen der beiden Fälle in Lippetal handele, hieß es seitens der Polizei. (lsw/red)