Ludwigsburg. Eines erfreute die Polizeibeamten bei einer Fahrradkontrollaktion in Ludwigsburg am Dienstag: Der Großteil der Kontrollierten trug einen Fahrradhelm. Das und weitere Ergebnisse der Kontrollaktion teilte die Polizei am Donnerstag in einer Pressemeldung mit.
Nach zwei tödlichen Radunfällen: Stoppschilder an Kreuzung bei Murr
Die Beamten des Polizeireviers Ludwigsburg und des Referats Prävention des Polizeipräsidiums kontrollierten die Radfahrer gemeinsam. Überprüft wurde vormittags zwischen 7 und 8 Uhr der Fahrradverkehr entlang der Friedrich-Ebert-Straße (Höhe Bärenwiese). Am Nachmittag wurden zwischen 13 und 15Uhr Radfahrer an den Kreuzungen Stuttgarter Straße/ Friedrich-Ebert-Straße und Schlossstraße/Schorndorfer Straße kontrolliert.
Die meisten Fahrräder vorschriftsmäßig ausgestattet
Etwa 90 Personen sowie der Zustand ihrer Fahrräder wurden von den Kontrollkräften unter die Lupe genommen. Rund 95 Prozent aller kontrollierten Personen trug einen Fahrradhelm, teilte die Polizei mit. Ferner waren die meisten Fahrräder vorschriftsmäßig ausgestattet und in einem technisch guten Zustand.
Bei Rotlicht über die Ampel
Lediglich vereinzelt mussten beispielsweise fehlende Reflektoren bemängelt werden. Weniger positiv fiel das Verhalten einiger Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer auf. In insgesamt zehn Fällen missachteten sie die Verkehrsampeln und fuhren bei Rotlicht über die Kreuzungen. Auch drei Fußgänger überquerten die Straße trotz roter Ampel.
Mehr Verkehrsunfälle im Kreis Ludwigsburg, aber weniger Tote
Die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten führten verkehrserzieherische Gespräche und verteilten Informationsmaterial an Interessierte. Die am Nachmittag festgestellten Verstöße wurden zur Bearbeitung direkt an die beiden Mitarbeitenden der Stadt Ludwigsburg übergeben, die die Polizeikräfte bei der Kontrolle unterstützten.
Steigende Anzahl von Unfällen mit Verletzten
Die Kontrollaktion war Teil eines Konzepts zur Verkehrssicherheit des Radverkehrs. Hintergrund sind steigende Unfallzahlen unter Beteiligung von Fahrradfahrenden im Jahr 2022. Gleich 871 solcher Fälle wurden beim Polizeipräsidium Ludwigsburg registriert - knapp 22 Prozent mehr als noch im Jahr 2021.
Ebenfalls nahm die Anzahl der Unfälle mit verletzten Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern im Jahr 2022 um 21 Prozent zu. Dabei war im Stadtgebiet Ludwigsburg eine hohe Anzahl solcher Unfälle zu verzeichnen, bei denen die verletzten Fahrradfahrenden selbst auch Hauptunfallverursacher waren. (red)