Besigheim/Walheim. Wochenlang war der Guss vorbereitet worden. Die Schalung des mehr als 90 Meter langen Brückenkörpers wurde gezimmert und mit rund 240 Tonnen Armierungsstahl gefüllt. Ein Hilfspfeiler wurde in die Enz gestellt, um das Bauwerk abzustützen.
In der Nacht zum Dienstag war es dann so weit: Gegen 3 Uhr wurde die Baustelle mit Flutlichtern in gleißendes Licht getaucht. Zwei Betonpumpen mit ihren langen Rüsseln standen bereit, eine dritte als Reserve. Rund 150 Betonmischer rollten von den Betonwerken in Frauenzimmern und Ilsfeld an. Zwei Teams mit je zwölf Mann standen in Gummistiefeln bereit.
Bau-Chemiker überprüft den Beton
Hundert Kubikmeter Beton flossen pro Stunde in die Verschalung des Brückenkörpers. Mit Rüttlern wurde er verdichtet. Ein Bau-Chemiker prüfte im Auftrag des Regierungspräsidiums Stuttgart den angelieferten Beton und dokumentierte die Lieferungen.
Betoniert wurde ohne Unterbrechung. Die alte Enzbrücke, die noch direkt neben dem Neubau steht, war während der Arbeiten gesperrt. Einige Autofahrer suchten aber immer noch Möglichkeiten durchzukommen.
Der Beton muss nun 28 Tage aushärten, dann kann damit begonnen werden, die Schalung zu entfernen. Bislang liegt der Neubau im Zeitplan. Das Regierungspräsidium geht von einer Fertigstellung im Herbst dieses Jahres aus. Im Anschluss daran soll die Radwegunterführung hergestellt werden.
Insgesamt 7,9 Millionen Euro kostet der Neubau über der Enz. Ist die neue Brücke fertig, wird die Bestandsbrücke abgebrochen.