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Rettungsdienst
ASB-Rettungswache zieht von Besigheim nach Walheim

Hat in einigen Jahren einen neuen Standort im nördlichen Landkreis: der ASB. Foto: Holm Wolschendorf
Hat in einigen Jahren einen neuen Standort im nördlichen Landkreis: der ASB. Foto: Holm Wolschendorf
Der Abschied aus Besigheim kündigt sich an: Der Arbeiter-Samariter-Bund möchte bis 2024 neben der Walheimer Feuerwehr eine neue Rettungswache bauen und seinen Standort dorthin verlagern.

Besigheim/Walheim. Seit mehr als 40 Jahren ist der Arbeiter-Samariter-Bund in Besigheim verortet, die Rettungswache in der Bietigheimer Straße wurde im Sommer 1979 eröffnet. „Besigheim zählt zu den ersten Rettungswachen des ASB im Landkreis Ludwigsburg“, teilt Hans-Ulrich Oppenländer, Vorsitzender des ASB Region Ludwigsburg, mit. Allerdings, so ergänzt Regionalgeschäftsführer Daniel Groß, sei die Wache nicht mehr zeitgemäß – „und wir sind kontinuierlich dabei, unsere Standorte zu modernisieren und unseren Mitarbeitenden adäquate Arbeitsbedingungen zu schaffen“. Es wurde also nach etwas Neuem Ausschau gehalten. Gesucht habe man zuerst in Besigheim, Unterstützung gab es auch von Bürgermeister Steffen Bühler. Städtische Flächen an der bevorzugten B27-Lage konnte er jedoch nicht anbieten: „Wir haben dort kein Eigentum“, erklärt Bühler. Man habe versucht, Gesprächspartner zu vermitteln. Letztlich sei das aber nicht erfolgreich gewesen.

Intensiver Austausch mit Kommune

Angesichts der „schwierigen Grundstückssituation“ sei man in Besigheim nicht fündig geworden, sagt der ASB-Regionalgeschäftsführer im Gespräch mit unserer Zeitung. Dafür allerdings im Nachbarort Walheim, neben dem Gebäude der freiwilligen Feuerwehr am Neckar. Nach Abwägung mehrerer Optionen habe sich das Grundstück als optimal für den Einsatzbereich des dort zukünftig vorgehaltenen Rettungswagens herauskristallisiert, teilt der ASB mit. Der neue Standort solle zudem für mindestens zwei weitere Fahrzeuge des Rettungsdienstes konzipiert werden. Der zuständige Bereichsausschuss für den Rettungsdienst habe dem Neubau der Rettungswache zugestimmt. Der ASB und die Gemeinde Walheim hätten sich in den vergangenen Monaten intensiv ausgetauscht; der Gemeinderat stimmte schließlich dem zweckgebundenen Verkauf des Grundstücks an der Mühlstraße zu.

Freude in Walheim ist groß

Während Besigheims Bürgermeister den Wegzug des Arbeiter-Samariter-Bundes sehr bedauert, ist die Freude im Nachbarort groß. „Für Walheim und die notfallmedizinische Versorgung seiner Einwohnerinnen und Einwohner stellt dies einen enormen Zugewinn dar“, sagt Bürgermeisterin Tatjana Scheerle. Der Standort neben der Feuerwache sei optimal und lasse zudem Synergien erwarten. „Mit dieser Entscheidung wurde ein weiterer Stein zur positiven Entwicklung von Walheim gesetzt.“

Daniel Groß betont, dass sich an der Versorgungslage der Besigheimer nach dem Umzug nichts ändern werde. Schließlich sei der neue Standort des Rettungs- und des Krankentransportwagens nur wenige Kilometer entfernt und zudem noch an der B27 gelegen.

Baubeginn wohl 2023

Die insgesamt 16 Mitarbeitenden der rund um die Uhr besetzten Rettungswache in Besigheim werden sich noch etwas gedulden müssen, bis sie in den Neubau ziehen können. Nachdem diesen Monat der Kauf notariell besiegelt worden ist, wird im Januar, Februar kommenden Jahres die tiefergehende Planung starten. „Wir wollen dann auch natürlich schnellstmöglich die Baugenehmigung erwirken“, sagt der Regionalgeschäftsführer. Sollte alles glatt laufen, wäre realistischerweise 2023 mit dem Baubeginn zu rechnen – mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme dann im Laufe des Jahres 2024.