Kreis Ludwigsburg. Das Spitzengespräch von Landrat Dietmar Allgaier mit Vertretern des Duale-Dienste-Unternehmens Interseroh im Streit um den Austausch der vielfach unbeliebten blauen Altglas-Boxen gegen 120-Liter-Tonnen hat am Wochenende noch keinen Durchbruch gebracht. Alle Beteiligten seien sich allerdings darin einig, dass sie eine „juristische Lösung“ möglichst vermeiden wollten, ließ der Landrat am Sonntag mitteilen. Die Gespräche würden nächste Woche fortgesetzt.
Wie wir mehrfach berichteten, müssen die Dualen Systeme die korbähnlichen Boxen nach Auffassung des Landkreises kosten- und „bedingungslos“ durch die rollbaren Tonnen ersetzen, wenn die Haushalte dies wünschen. Dagegen vertreten Interseroh und die von dem Kölner Unternehmen beauftragten, lokalen Entsorger Prezero und Kurz die Auffassung, dass sie einen solchen Tausch nur vornehmen müssen, wenn die Haushalte tatsächlich Bedarf dafür haben – sei es, weil ihnen das geringere Volumen des kleineren Behälters nicht ausreicht, sei es wegen besonderer Umstände wie etwa körperlicher Einschränkungen.
Kostenfrage rückt in den Fokus
In den Fokus der Gespräche dürften nun vornehmlich zwei Fragen zu rücken: Erstens ist noch offen, wie viele Haushalte im Kreis einen Behältertausch tatsächlich wünschen – das entsprechende Formular auf der Internet-Seite verpackungsabfall-lb.de ist erst für Februar angekündigt und derzeit daher immer noch nicht abrufbar. Zweitens müssen die Zusatzkosten kalkuliert werden, die Kurz und Prezero durch einen Austausch großen Stils entstünden. Berechnungen dazu sollen Mitte nächster Woche vorliegen. (pro)