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Kfz-Branche
Dieselfahrern drohen hohe Einbußen beim Verkauf

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Um die Fahrverbote eventuell noch abwenden zu können, müssten die Fahrzeuge nachgerüstet werden, wie hier ein Opel Astra, der am Unterboden mit einem SCR-Katalysator umgerüstet wurde. Foto: Marijan Murat/dpa
Eine schnelle Lösung der Dieselfrage ist für die nahe Zukunft des Kraftfahrzeuggewerbes im Südwesten ein entscheidender Punkt. Verbandschef Harry Brambach forderte die Bundesregierung gestern in Stuttgart auf, „festzulegen, was mit den Dieselfahrzeugen passieren muss, damit Fahrverbote wie versprochen vermieden werden“.

Stuttgart. Der Bund müsse auch festlegen, so Brambach, wie Dieselnachrüstungen oder der Austausch alter Diesel finanziert werden können. „Die Regierung muss jetzt tun, wozu sie da ist“, betonte der Verbandschef. Sie müsse die gesetzlichen und faktischen Regelungen auf den Weg bringen, die für eine rasche Umsetzung und Zulassung der Hardware-Nachrüstung notwendig sind. Dies beseitige die Rechtsunsicherheit. Nachrüstungen seien mit einem „vertretbaren Aufwand“ möglich. Auch die jüngst vom Autoclub ADAC genannten Preise seien plausibel. Der zeitliche Aufwand belaufe sich auf sechs bis 16 Stunden.

Die Besitzer älterer Diesel inklusive der Schadstoffklasse Euro 5 müssen nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig nun auch mit einem höheren Wertverlust rechnen. Brambach geht von 15 Prozent geringeren Verkaufspreisen für gebrauchte Diesel aus.

Dies treffe nicht nur die Privatverkäufer, sondern vor allem Händler stark, die drei bis vier Jahre alte Leasingfahrzeuge zu dem fest vereinbarten Preis zurücknehmen müssten. Die Dieseldebatte habe damit für Teile des Gewerbes „existenzbedrohende Züge“.

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