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Einsatz mit Herzblut und Leidenschaft

Gratulieren Armin Hüttermann (Dritter von rechts) zur Landesehrennadel (von links): Manfred Knappe, Martina Glees-Brück vom Tobias-Mayer-Verein, der Landtagsabgeordnete Tayfun Tok, Bürgermeister Jan Trost und Rainer Abbenseth, Hüttermanns Nachfolger
Gratulieren Armin Hüttermann (Dritter von rechts) zur Landesehrennadel (von links): Manfred Knappe, Martina Glees-Brück vom Tobias-Mayer-Verein, der Landtagsabgeordnete Tayfun Tok, Bürgermeister Jan Trost und Rainer Abbenseth, Hüttermanns Nachfolger an der Spitze des Tobias-Mayer-Vereins. Foto: Andreas Becker
Armin Hüttermann wird für sein Engagement im Tobias-Mayer-Verein mit der Landesehrennadel ausgezeichnet

Marbach. Armin Hüttermann hat 30 Jahre lang den Tobias-Mayer-Verein geleitet und aufgebaut. Für sein ehrenamtliches Engagement ist er nun mit der Landesehrennadel ausgezeichnet worden.

Die These klingt steil, aber es dürfte sich wohl niemand finden, der ihr ernsthaft widerspricht: Ohne Armin Hüttermann und seine Leidenschaft für Tobias Mayer würde es das beeindruckende Museum über Leben und Werk des in Marbach geborenen Astronomen und Kartographen in der Altstadt nicht geben. Und so war der Zeitpunkt für die Auszeichnung Hüttermanns gut gewählt: Sie erfolgte am 6. Oktober, genau vier Jahre nach der Eröffnung des Tobias-Mayer-Museums.

Und so betonte auch Bürgermeister Jan Trost bei der kleinen Zeremonie im Bürgersaal des Rathauses, dass Hüttermanns Optimismus und Beharrlichkeit ausschlaggebend für den Museumsbau gewesen seien, ging aber auch auf die Rolle des früheren PH-Professors für den Tobias-Mayer-Verein ein: „Sie waren die Triebfeder, ohne Sie wäre der Verein nicht das, was er heute ist. Sie haben ihm ein unverwechselbares Gesicht gegeben“, so Jan Trost. Diesen Ball spielte Hüttermann freilich zurück: „Alleine wäre man nichts“ und ohne das Engagement der Vereinsmitglieder wäre vieles nicht möglich gewesen. Und: „Einen Beitrag zum Zusammenleben, für die Gemeinschaft zu leisten, das macht für mich den Sinn des Lebens aus.“

Als Vereinsvorsitzender war sich Hüttermann für nichts zu schade, wie Trost erinnerte: Er stand am Büchertisch des Vereins an verkaufsoffenen Sonntagen, rief die Oldtimer-Rallye ins Leben, schenkte Glühwein nach dem Rezept des Marbacher Originals Hermann Breitenbücher aus, der sein Häuschen in der Altstadt nach seinem Tod dem Verein vermacht hatte. Auf dem Grundstück steht nun der Erweiterungsbau des Museums.

„Armin Hüttermann hat an vielen Türen geklopft und um Spenden gebeten“, sagte Manfred Knappe. Aus der Feder des Marbacher Architekten stammt der Entwurf des Museums, das der Backnanger Unternehmer Hermann Püttmer schließlich finanzierte. Auch ihn hatte Armin Hüttermann „mit seinem Herzblut, mit seiner Leidenschaft und Weitsicht“ (Knappe) überzeugt.

Hüttermann wurde vom Gemeinderat bereits mit der Bürgerplakette ausgezeichnet, neuerdings ist er Ehrenvorsitzender des Vereins. 2023 wird an den 300. Geburtstag Mayers erinnert, unter anderem mit einem Theaterspaziergang, den das Theater unter der Dausseck entwickelt, so viel verriet der Bürgermeister den Gästen der kleinen Feier schon einmal.