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Faktencheck befriedet Streit um Nord-Ost-Ring nicht

Insbesondere der Norden Stuttgarts hat enorme Verkehrsprobleme. Zu den stark belasteten Kommunen zählt auch Remseck.Foto: Ramona Theiss
Insbesondere der Norden Stuttgarts hat enorme Verkehrsprobleme. Zu den stark belasteten Kommunen zählt auch Remseck. Foto: Ramona Theiss

Stuttgart/kreis Ludwigsburg. Über den Nord-Ost-Ring und seine Wirkung auf die hohe Verkehrsbelastung in der Region Stuttgart wird weiter gestritten. Daran hat der vom baden-württembergischen Verkehrsministerium initiierte Faktencheck nichts geändert. Allerdings war das Straßenbauprojekt, das die Bundesstraßen 27 und 14 verbinden soll, auch nur ein Teilaspekt der insgesamt fünf mehrstündigen Gesprächsrunden, die am Montagabend mit einer virtuellen Podiumsdiskussion endeten. Wissenschaftler, Politiker, Unternehmer und Vertreter verschiedener Initiativen beteiligten sich an der Suche nach Lösungen für die Verkehrsprobleme im Norden Stuttgarts. Es ging nicht nur um Straßenbau, sondern auch um die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs sowie Verbesserungen für Radfahrer und Fußgänger. Einige Ergebnisse aus den Gesprächsrunden: Rund um eine Großstadt seien Staus normal und ließen sich auch durch den Nord-Ost-Ring nicht auflösen. Der ÖPNV-Ausbau werde nicht ausreichen, um die Verkehrsbelastung zu mildern. Der Nord-Ost-Ring entlaste zwar die Ortsdurchfahrten, führe aber anderswo zu mehr Verkehr. Deshalb sollte beim Straßenbau kleinräumiger gedacht werden.

Verkehrsminister Winfried Hermann lehnt den Nord-Ost-Ring – auch die federführend von Unternehmer Rüdiger Stihl ins Gespräch gebrachte Tunnelvariante – weiter strikt ab. Er hält das Straßenbauprojekt für nicht mehr zeitgemäß. Mobilität müsse in ganz unterschiedlichen Formen ermöglicht werden, ohne Lebensqualität zu ruinieren, sagte er.

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