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„Gläserner Rat“ gewährt wieder einmal Einblick

Gustav Bohnert.Archivfoto: privat
Gustav Bohnert. Foto: privat
FDP-Fraktionschef Gustav Bohnert informiert über seine Arbeit als Mandatsträger – Dank an alle, die sich für Mitmenschen einsetzen

REMSECK. Wie in jedem Jahr präsentiert sich der Fraktionschef der Remsecker FDP, Gustav Bohnert, auch jetzt wieder als „Gläserner Rat“. 2020 habe er 110 Termine für Rats- und Bürgerarbeit wahrgenommen, heißt es in seiner Pressemitteilung. Darin eingeschlossen seien trotz Corona 42 „offizielle“ Sitzungen gewesen. Die Fraktionstreffen hätten überwiegend virtuell stattgefunden. Zusammen mit den öffentlichen Bürgertreffs seien so über 20 Termine dazugekommen.

Der Zeitaufwand für die Rüstzeiten (vor allem Anfahrtszeit) hat sich laut Bohnert durch die vielen Treffen im Netz etwas reduziert. Andererseits habe die Zeit vor dem PC zugenommen. Das Mandat habe ihn im Schnitt monatlich rund 50 Stunden beansprucht. Die Themen Haushalt 2020 und der Bürgerentscheid gehörten zu den aufwendigsten.

2020 erhielt er Aufwandsentschädigungen und Pauschalen (viertes Quartal 2019 und erstes bis drittes Quartal 2020) in Höhe von 3220 Euro. Davon waren 2500 Euro für das eigene Mandat, 720 Euro für die Funktion als Fraktionsvorsitzender. Von den 42 offiziellen Ratsterminen (Gemeinderat, Ausschüsse, Arbeitsgruppen, Klausuren) seien vier wegen Doppelterminen nicht entschädigt worden.

„Alle Aufwendungen, die mir direkt oder indirekt durch das Mandat entstehen, hauptsächlich Fahrt-, Telekommunikationskosten sowie Büromaterial, zahle ich aus eigenen Mitteln“, versichert Bohnert. 2020 habe er in den Stiftungsstock der „Fördergemeinschaft Jugend und Kultur Remseck Stiftung“ 2330 Euro gespendet, weil die Ausschüttungen dieser Stiftung ausschließlich vor Ort investiert würden. Die Stiftung habe 2020 einen Kapitalstock von über 50000 Euro erreicht. Dem Verein der Fördergemeinschaft Jugend und Kultur Remseck habe er 170 Euro gespendet, die FDP Remseck als Spende 500 Euro. Für den Landtagswahlkampf im Wahlkreis Ludwigsburg hat Bohnert seiner Mitteilung zufolge 220 Euro gespendet. Diese parteipolitisch gespendeten 720 Euro entsprechen der zusätzlichen Aufwandsentschädigung für den Fraktionsvorsitz.

„Meine Grundeinstellung bleibt: Das Ehrenamt als Rat verstehe ich als rein ehrenamtliches Mandat. So übe ich es auch aus“, teilt Gustav Bohnert mit. Allen Ehrenamtlichen in Vereinen und gemeinnützigen Organisationen sowie Familienmitgliedern und nachbarschaftlichen Helfern, die kranke und pflegebedürftige Personen betreuen, zolle er – gerade in der Coronapandemie – großen Respekt. Ihnen gebühre gesellschaftliche Anerkennung. Seit über einem Jahr arbeiteten viele am Anschlag und hielten das gesellschaftliche Leben mit seinen Daseinsfunktionen am Laufen. „Das sind die wahren Helden“, so Bohnert. Demgegenüber trete die Aufgabe als Stadtrat in den Hintergrund. (red)