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Neues Kinder- und Familienzentrum
In Bönnigheim ist ein zukunftsweisendes Projekt für 175 Kinder gestartet

Alle packen mit an: Mit vereinten Kräften haben Bürgermeister Albrecht Dautel (Bildmitte, im blauen Jackett), zahlreiche Erwachsene, aber vor allem ganz, ganz viele Kinder für den symbolischen Spatenstich des Familienzentrums zur Schippe gegriffen. F
Alle packen mit an: Mit vereinten Kräften haben Bürgermeister Albrecht Dautel (Bildmitte, im blauen Jackett), zahlreiche Erwachsene, aber vor allem ganz, ganz viele Kinder für den symbolischen Spatenstich des Familienzentrums zur Schippe gegriffen. Foto: Alfred Drossel
Mit einem symbolischen ersten Spatenstich ist gestern mit dem Bau des Familienzentrums, dem mit knapp fünf Millionen Euro teuren, größten Bauprojekt der Stadt, begonnen worden. Das Familienzentrum soll nach seiner Fertigstellung in 18 Monaten Platz für die Betreuung von 175 Kindern im Alter zwischen ein bis sechs Jahren bieten.

Bönnigheim. Kindergartenkinder sangen den Klassiker „Wer möchte fleißige Handwerker sehen“. Bunte Kinderschippen, aber auch richtige Schaufeln standen für den obligatorischen ersten Spatenstich für das neue Familienzentrum, das neben der bestehenden Kita im Neubaugebiet Schlossfeld entsteht, bereit. Recht formlos, vor allem aber unkompliziert, ging das vonstatten – wie das in Bönnigheim oft so üblich ist.

Zeichen für den Ausbau der Kinderbetreuung

Mit dem Projekt setzte die Stadt ein wichtiges Zeichen für den Ausbau der Kinderbetreuung, betonte Bürgermeister Albrecht Dautel. Bönnigheim bekomme 900000 Euro aus dem Ausgleichstock sowie Fördermittel in Höhe von 500000 Euro für ein sogenanntes Effizienzgebäude 40. Dautel wies auf Schwerpunkte hin, die der Stadt sehr wichtig seien: „Zum einen bauen wir die Kinderversorgung massiv aus und stärken unseren Standort damit für junge Familien. Zum anderen entwickeln wir mit der Erweiterung der Kindertagesstätte zum Familienzentrum ein zeitgemäßes Konzept, das den Nachwuchs nachhaltig stärkt.“

Drei Gruppen für über Dreijährige, eine Gruppe für unter Dreijährige

In 18 Monaten werden Räume für drei Gruppen für über Dreijährige sowie einer Gruppe für unter Dreijährige gebaut. Zum Raumkonzept gehören Intensivräume, Schlaf-, Ruhe- und Bewegungsräume sowie ein gemeinsamer Ess- und Küchenbereich mit Lagerraum und Sanitärräumen.

Für das Kinder- und Familienzentrum wird ein Multifunktionsraum mit angrenzendem Tisch- und Stuhllager, Teeküche, Beratungsraum, zwei Büros und einem Mitarbeiterraum gebaut. Ebenso wurden vom planenden Büro Herrmann Plus aus Hohenstein Nebenflächen wie Flure, Treppenhaus, Aufzug, Putz- und Waschräume eingeplant.

Ausbau der Betreuungsflächen für Kinder um 1100 Quadratmeter

Insgesamt baut die Stadt die bestehenden Kinderbetreuungsflächen um 1100 Quadratmeter Fläche aus, „damit wir die Anforderungen der prognostizierten Kinderzahlen erfüllen können“, betonte Dautel. Mitgeplant hat ein Bauausschuss, bestehend aus Planern, Gemeinderäten und Erzieherinnen, für die Erweiterung der Kindertageseinrichtung Schlossfeld. Aus den verschiedenen Ideen hat sich dann die jetzige Variante herauskristallisiert. Die Krippenkinder bleiben im jetzigen Bestandsgebäude. Die Kindergartenkinder bekommen ein neues Gebäude südlich des „Altbaus“.

Baukosten von 3,5 auf knapp 5 Millionen Euro angestiegen

Dort soll auch das Familienzentrum untergebracht werden. Für die Betreuung der Kinder wird sich dann der Personalschlüssel von knapp 17 auf etwa 30 erhöhen. Neue Personalräume sind im Obergeschoss des Anbaus neben dem Kinder- und Familienzentrum vorgesehen. Optimiert wird auch die Küche, die später mit der Mensaküche im Schulzentrum zusammenarbeiten wird.

Die Kita mit bisher fünf Krippengruppen für 50 Kinder unter drei Jahren und die Kindergartengruppe für 25 Kinder über drei Jahren muss deshalb erweitert werden, weil die Nachfrage nach Betreuungsplätzen im ständig wachsenden Baugebiet Schlossfeld weiter steigt. Die Kosten für Umbau und Erweiterung wurden zunächst auf 3,5 Millionen Euro geschätzt. Mittlerweile liegen sie bei knapp fünf Millionen Euro. Das Bietigheim-Bissinger Bauunternehmen Wildermuth hat mit den Bauvorbereitungen schon begonnen.