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Jugendverkehrsschule wird aufgestockt

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Im neuen Gebäude in Asperg soll auch die Landesverkehrswacht unterkommen – Debatte um Finanzierung

Kreis Ludwigsburg. Der Bau einer stationären Jugendverkehrsschule in Asperg kommt voran. Im August soll der Spatenstich erfolgen, ein Jahr später könnte die Einrichtung dann an den Start gehen, wie Polizeipräsident Burkhard Metzger am Montagnachmittag im Ausschuss für Umwelt und Technik den Kreisräten berichtete. Metzger ist seit einem Jahr auch Vorsitzender der Landesverkehrswacht Baden-Württemberg und plant nun, die Einrichtung, die sich bisher von Stuttgart aus landesweit um die Ausbildung von jungen Verkehrsteilnehmern kümmert, nach Asperg zu holen. Dafür sollen beide Einrichtungen dort in einem Bau angesiedelt werden.

Die Jugendverkehrsschule ist auf dem bisherigen Gelände des Verkehrsübungsplatzes des MSC Hohenasperg vorgesehen. Der Verein kann das Areal auch weiterhin an Wochenenden nutzen. Die in die Jahre gekommene Fahrbahn wird erneuert. Geplant ist außerdem, ein Gebäude zu erstellen, das im Erdgeschoss die neue Jugendverkehrsschule aufnimmt.

Dieser Bau sollte bislang 599 Quadratmeter umfassen. Jetzt soll das Gebäude ein weiteres Stockwerk erhalten, um die Landesverkehrswacht unterzubringen. Dadurch steigt die Nutzungsfläche auf insgesamt 891 Quadratmeter. Für die Kreisverkehrswacht soll sich durch diesen Anbau nichts verändern, so Metzger.

Über die Baukosten gab es im Ausschuss allerdings eine intensive Debatte. Nach der Darstellung des Polizeipräsidenten belief sich die ursprüngliche Kostenschätzung auf zwei Millionen Euro. Durch die Aufstockung kommen jetzt noch einmal 330000 Euro hinzu, die aber komplett von der Landesverkehrswacht übernommen werden. Sollten die Gesamtkosten doch noch höher ausfallen, dann würden sie entsprechend der jeweiligen Anteile unter Landes- und Kreisverkehrswacht aufgeteilt. Auch die Betriebskosten würden umgelegt.

Obwohl die Kreisräte und Landrat Dietmar Allgaier das Engagement Metzgers einhellig lobten, so stellte Ernst-Peter Morlock doch die kritische Frage, warum die Landesverkehrswacht sich nicht stärker finanziell beteilige. „Da besteht ein Ungleichgewicht, das die Landesverkehrswacht begünstigt“, so Morlock. Metzger wies darauf hin, dass die LVW 100000 Euro zusätzlich zu dem Projekt beisteuere und damit den Standort im Kreis Ludwigsburg stärke.

Der Kreistag hat 500000 Euro an Förderung zugesagt. Auch mehrere Kommunen wollen sich beteiligen. „Aber was passiert, wenn etwa die Stadt Ludwigsburg keine 200000 Euro geben kann, weil gespart werden muss“, fragte Grünen-Kreisrätin Christine Knoß. Metzger verwies auf die Zusagen von Oberbürgermeister Matthias Knecht. „Es wäre auch verwunderlich, wenn die Stadt Ludwigsburg 30 Millionen Euro in einen Busbahnhof investiert und dann bei der Radausbildung von jungen Menschen nicht mitmacht“, so Metzger.