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Junge Vandalen in Lateinschule ermittelt

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Chaos in einem VHS-Flur. Foto: privat
14-Jähriger stellt sich der Polizei – Mit drei Komplizen in die VHS eingedrungen, mit einem in Stadthalle

Korntal-Münchingen. Fahndungserfolg nach den Einbrüchen und Verwüstungen in der Alten Lateinschule und der Stadthalle Korntal: Der Polizeiposten konnte die Taten von Mitte Oktober „zwischenzeitlich wohl aufklären“, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag. Umfassende Ermittlungen und Auswertungen vorhandener Spuren hätten die Beamten im Laufe der vergangenen Woche zu einem 14 Jahre alten Tatverdächtigen geführt, sein Umfeld sei zuvor beleuchtet worden. „Der Fahndungsdruck wurde erhöht und er merkte, dass er in der Klemme steckte“, sagte dazu eine Polizeisprecherin. Deshalb stellte sich der 14-Jährige schließlich am Freitag.

Seinen Angaben zufolge wurde er während beider Taten von Komplizen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren begleitet – beim Jüngsten käme das Jugendstrafrecht noch nicht zur Anwendung. In die Lateinschule seien sie zu viert eingedrungen, während am Einbruch in das Sekretariat der Stadthalle nur einer der Komplizen noch beteiligt gewesen sein soll. Die Ermittlungen dauern derzeit an. Sie sollen auch klären, ob die vorangegangenen Einbrüche und Verwüstungen in der Alten Lateinschule ebenfalls auf sein Konto gehen.

Die Tat in der Nacht auf den 14. Oktober sei der dritte binnen zwei Wochen gewesen, hatte Cornelie Class-Hähnel gesagt, Leiterin der in den oberen Stockwerken untergebrachten Volkshochschule. „Es herrschte das absolute Chaos“, so ihre Beschreibung. Feuerlöscher waren aus der Verankerung gerissen, Heizkörper zerstört, Glassplitter lagen auf dem Boden vermischt mit Programmheften und Flyern. Und an der Tür zur Geschäftsstelle ließen Spuren vermuten, dass diese eingetreten werden sollte. „Hier ist jemand mit unglaublicher Wut vorgegangen“, sagte sie. Beute wurde aber keine gemacht. (red/jsw)