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Keine Impfungen mehr im Kreis Ludwigsburg mit Astrazeneca

Die Impfung mit Astrazenenca wurde auch in Ludwigsburg gestoppt. Foto: dpa
Die Impfung mit Astrazenenca wurde auch in Ludwigsburg gestoppt. Foto: dpa

Kreis Ludwigsburg. Nach dem Stopp der Impfungen mit Astrazeneca durch das Bundesgesundheitsministerium sind auch im Kreis Ludwigsburg alle Impftermine mit dem Präparat abgesagt worden. Wie die LKZ aus dem Kreisimpfzentrum erfahren hat, sind seit 15.35 Uhr alle Impftermine abgesagt worden. Täglich werden hier rund 450 Impfungen mit dem Präparat durchgeführt. Die Bürgern, die einen Impftermin für die kommenden Tage haben, sollen diesen nicht wahrnehmen. „Wir können einfach nicht impfen“, heißt es vom KIZ.

Das Problem: Das Kreisimpfzentrum kann nicht alle Menschen über die Absage der Impftermine direkt informieren, da zum Teil die Email-Adressen nicht vorliegen.

Am Nachmittag tagte im Landratsamt der Krisenstab, um über die neue Situation zu beraten. Unklar ist, wie mit den Zweitimpfterminen verfahren wird. Termine für die Zweitimpfungen mit Astrazeneca finden frühestens am 30. April statt, sofern bis dahin der Stopp wieder aufgehoben ist. Allerdings stehen die ersten dafür erst in zwei Monaten an. Bis dahin sollte die Situation geklärt sein, hofft man im KIZ. Der Impfstoff kann sich bei entsprechender Lagerung über mehrere Monate halten.

Die Impftermine mit Biontech-Impfstoff sind nicht betroffen und werden planmäßig durchgeführt. Gleiches gilt für die Tätigkeit der Mobilen Impfteams (MITs) in den Pflegeheimen und den geplanten Pop-Up-Impfzentren, da sie ausschließlich mit Biontech impfen.

Deutschland setzt die Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca vorerst aus. Vorausgegangen waren Meldungen von Blutgerinnseln im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung mit dem Präparat, teilte das Bundesgesundheitsministerium laut dpa am Montag in Berlin mit. Es handele sich um einen vorsorglichen Schritt, dem eine entsprechende Empfehlung des zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) vorangegangen sei, sagte ein Sprecher.

„Nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa, hält das PEI weitere Untersuchungen für notwendig“, so der Sprecher. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA werde entscheiden, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wollte sich noch am Nachmittag äußern.