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Gemeinschaftserlebnis
Kirbach-Schüler laufen bis Tokio

Raphael aus Klasse 1 trägt die „Fackel“. Noah und Janic aus Klasse 5 sowie Josie und Marie aus Klasse 7 laufen in den Weinbergen.Foto: Alfred Drossel
Raphael aus Klasse 1 trägt die „Fackel“. Noah und Janic aus Klasse 5 sowie Josie und Marie aus Klasse 7 laufen in den Weinbergen. Foto: Alfred Drossel
Hohenhaslacher Schule unternimmt Fackellauf zu den Olympischen Spielen – Schon 10590 Kilometer zurückgelegt

Sachsenheim. Ende Juli sollen genau 9412 Kilometer von Hohenhaslach entfernt, im japanischen Tokio, die Olympischen Spiele beginnen. Bisher haben sich 102 Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und Freunde der Hohenhaslacher Kirbachschule zu einem virtuellen Fackellauf auf den Weg gemacht. Bis gestern haben sie 10590 Kilometer zurückgelegt und sind so schon wieder auf dem Rückweg.

Die Schüler der Kirbachschule treten dabei in die Fußstapfen des griechischen Boten Pheidippides, der, wie der Geschichtsschreiber Herodot berichtet, im Jahr 490 vor Christus in zwei Tagen von Athen nach Sparta gelaufen sein soll. Solche und ähnliche legendenhaften Überlieferungen bieten eine spannende Kulisse für die Ausrichtung des Hohenhaslacher Laufwettbewerbs.

Schulleiter Rainer Graef, der selbst in den Pfingstferien einige Kilometer beigesteuert hat, ist begeistert: „Die Kinder nehmen mit großem Einsatz an dem Lauf teil.“ Die Eltern und sogar die Großeltern der Schülerin Josie machen beispielsweise bei der Aktion mit. Sportlehrerin Verena Gebre organisiert den Lauf.

Die Kirbachschule feiert eigentlich gerade ihr 50-jähriges Bestehen. Für dieses besondere Jahr waren viele Aktionen, Begegnungen und Gemeinschaftserlebnisse geplant, die aber wegen Corona nicht stattfinden können.

Ähnlich ist das bei den Olympischen Sommerspielen, die bereits 2020 in Japans Hauptstadt Tokio hätten ausgetragen werden sollen. Nun finden sie von 23. Juli an statt. „Diesen Anlass möchten wir als Gemeinschaftserlebnis für uns als Schulfamilie nutzen und eine Aktion starten, die in ihrer Dimension nur gemeinsam zu bewältigen ist, einen imaginären Fackellauf von Hohenhaslach nach Tokio“, sagt Rainer Graef. Er freut sich, dass bis gestern 10590 Kilometer zusammengekommen sind.

Die Strecke müsse sportlich zurückgelegt werden, sagt Verena Gebre, also es darf gegangen, gejoggt, geschwommen, geradelt und gerollt, werden – aber ohne elektrischen Hilfsmotor. Die sportliche Aktion wird durch weitere Angebote rund um die Olympischen Spiele ergänzt. So gibt es jede Woche ein Arbeitsblatt mit Themen wie Wissen, Aktionen sowie Bastelvorschläge rund um die Spiele, um die Strecke mit den durchquerten Ländern und das Gastgeberland Japan.

„Uns ist auch wichtig über den olympischen Gedanken zu sprechen sowie die sportlichen Disziplinen und die deutschen Medaillenhoffnungen“ , betont Verena Gebre. Bei einem Fotowettbewerb „Kreative Gestaltung der Olympischen Ringe“ werden Urkunden vergeben, die von der Schülerin Josie Lager aus der Klasse 7a gestaltet wurde.

Laufaktionen wie die der Kirbachschule nach Tokio finden an einigen Schulen in Baden-Württemberg statt. Ein Gymnasium in Weikersheim ist sogar eine Wette mit dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, Dr. Thomas Bach, eingegangen, die Strecke binnen zehn Tage zu schaffen.