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Künftig Zahlen zu Covid19-Klinikpatienten

Menschen aus den unteren sozialen Schichten erkranken häufiger am Coronavirus und müssen häufiger auf die Intensivstation.Archivfoto: LKZ
Menschen aus den unteren sozialen Schichten erkranken häufiger am Coronavirus und müssen häufiger auf die Intensivstation. Foto: LKZ
RKH Kliniken veröffentlichen ab sofort tagesaktuelle Werte – Größere Transparenz soll Ängste abbauen

Kreis Ludwigsburg. Die RKH Kliniken veröffentlichen auf ihrer Homepage und in den Sozialen Medien ab sofort täglich Zahlen über die Belegung ihrer Häuser mit Covid19-Patienten. Ergänzend zu den allgemeinen Werten wie etwa die Neuinfektionen in den drei Landkreisen im Verbundgebiet können sich Bürger so über die aktuelle Lage in den RKH Kliniken informieren, heißt es in einer Mitteilung.

Man habe sich zu dieser Transparenzoffensive entschieden, da das Interesse vieler Menschen nach aktuellen Daten aufgrund der steigenden Neuinfektionen sehr groß ist. Ziel ist es, zum Abbau von Ängsten beizutragen. Dazu werden die Zahlen der Covid19-Patienten auf den Covid-Normalstationen, den Intensiv- und Überwachungsstationen veröffentlicht. Zudem werden die Inzidenzen ausgewiesen und ein Link auf die Dashboards der Kreise und des Robert Koch-Instituts vorgehalten.

„Entscheidend ist nicht die Zahl der Neuinfektionen, sondern wie die Lage in den Krankenhäusern aussieht, welche die Fälle mit schweren Verläufen zu versorgen haben“, sagt Professor Dr. Jörg Martin, Geschäftsführer der RKH Kliniken. Mit Hilfe dieser Zahlen erhalten Patienten, Bürger, Presse und Rundfunk einen regelmäßigen Status der aktuellen Lage. Darüber hinaus stellen die RKH Kliniken auf diesen Seiten alle Maßnahmen wie Besucherregelungen, Patienten- und Mitarbeitertestungen und weitergehende Informationsquellen zur Verfügung.

Ausreichend Intensivkapazität

Aktuell befinden sich in den rund 120 Betten auf den speziellen Covid19-Stationen der RKH Kliniken etwa 100 Patienten und von den rund 110 verfügbaren Intensiv- und Überwachungsbetten sind etwas mehr als 20 durch Covid19-Patienten belegt. „Die Lage ist aktuell so, dass wir nur einzelne, geplante Operationen verschieben oder absetzen müssen, um ausreichende Intensivkapazitäten für Covid19-Patienten zur Verfügung zu haben“, so Dr. Johannes Naser, spezieller Koordinator der RKH Kliniken.

Mit Hilfe einer engmaschigen Kapazitätenplanung werden von ihm täglich die Betten- und Personalkapazitäten für Covid19-Patienten im gesamten RKH Klinikverbund geplant, koordiniert und transparent gemacht. „Wir können dadurch jederzeit kurzfristig reagieren und weitere Kapazitäten für Covid19-Patienten durch Verlegungen oder durch ein Verschieben planbarer Operationen zur Verfügung stellen.“

Das Herunterfahren des Betriebs in Deutschlands Kliniken bis auf eine reine Notfallversorgung hatte im Frühjahr zu einer großen Verunsicherung in der Bevölkerung geführt, die notwendige, geplante Behandlungen aus Angst verschoben haben. Die erhöhte Transparenz soll einen Beitrag zum Abbau der allgemeinen Verunsicherung leisten, so die RKH in der Mitteilung abschließend. (red)

Internet: www.rkh-kliniken.de