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Landratsamt Ludwigsburg meldet nachträglich noch weitere elf Corona-Tote im Dezember

Ein Bestattungsunternehmer schreibt „C19“ auf ein Schild mit dem Hinweis „Infektiös“ auf einen Sarg mit einem Corona-Toten. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Ein Bestattungsunternehmer schreibt „C19“ auf ein Schild mit dem Hinweis „Infektiös“ auf einen Sarg mit einem Corona-Toten. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Kreis Ludwigsburg. Bei elf der zwölf neuen Todesfälle im Zusammenhang mit der Coronapandemie, die das Landratsamt am 3. Januar auf seinem Dashboard gemeldet hat, handelt es sich um Verstorbene, die dem Virus schon im Dezember erlegen sind. Dies teilte die Kreisverwaltung am Dienstag auf unsere Anfrage mit. Diese elf Toten seien zwischen dem 4. und 31. Dezember gestorben, lediglich der zwölfte Todesfall sei erst am 2. Januar eingetreten. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der im Dezember an und mit Covid-19 gestorbenen Kreis-Einwohner auf 63, die der in ganz 2021 gestorbenen Pandemieopfer auf 395.

Unschärfen bei der Datenmeldung sind auch im Kreis Ludwigsburg nahezu die Regel

Schon am 30. Dezember hatte das Landratsamt zehn Todesfälle nachmelden müssen, die tatsächlich teils deutlich früher gestorben waren, in einem Fall sogar schon Anfang November. Diese Verspätung erklärte die Kreisverwaltung damit, dass ihr die betreffenden Totenscheine nicht elektronisch, sondern auf dem Postweg übermittelt worden und deshalb erst nach dem 23. Dezember im Gesundheitsamt eingegangen seien. „Eigentlich sollten Todesfälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion binnen 24Stunden gemeldet werden“, räumt die Behörde ein.

Im Blick auf das Infektionsgeschehen selbst kommt es wegen der Arbeitsruhe an Wochenenden und Feiertagen ebenfalls immer wieder zu Nachmeldungen – beispielsweise weil an diesen Tagen weniger getestet werde und die Labore nur weniger Tests auswerten würden als unter der Woche, so die offizielle Begründung. Am Höhepunkt der Delta-Welle Ende November und Anfang Dezember war aber auch das Kreis-Gesundheitsamt selbst wegen der Vielzahl der Neuinfektionen bei deren Erfassung in Verzug geraten. Diese für Deutschland symptomatische Unschärfe von Daten ist in Ländern wie Dänemark, die über eine bessere digitale Infrastruktur verfügen, unbekannt.